Implant expo: Implantologie mit wachsender Anfrage – und einer neuen spezialisierten Fachmesse

Neben den kurativen habe die Implantologie auch präventive Aspekte: Durch Implantate werde beispielsweise der natürliche Kieferknochenabbau nach einer Zahnextraktion verhindert; solcher Knochenschwund vermindere den Halt von Zahnprothesen und die Kaufähigkeit – mit nachteiligen Folgen für die Ernährung.

Mit ihrem umfangreichen postgradualen Fortbildungsprogramm leiste die DGI einen Beitrag zur Qualitätssicherung. Zudem fördere sie wissenschaftliche Projekte über Einzelanträge und trage den wissenschaftlichen Fortschritt in die Praxen über Fortbildung, aber auch über Leitlinien, die gesicherte und ungesicherte Erkenntnisse darstellen. Die Verbindung des DGI-Jahreskongresses mit der spezialisierten Fachmesse Implant expo betone die Aufwertung des gegenseitigen Wissenstransfers – von der Wissenschaft in die Unternehmen, aber auch umgekehrt: Viele Neuerungen seien von der Industrie entwickelt worden.

*Implantologie: Innovationsmotor der Zahnmedizin – zentrales Thema der IDS 2011*

Der rasante Zuwachs im Bereich der Patienten-Nachfrage nach einer restgebissschonenden implantatgetragenen Zahnersatzlösung macht die Implantologie zu einem Innovationsmotor und damit auch zu einem zentralen Thema der im kommenden März öffnenden Internationalen Dentalschau IDS 2011. Schwerpunkt sind unter anderem neueste Konzepte zu aktuellen Implantatgeometrien und -werkstoffen sowie im Bereich der Suprastrukturen, berichtete Christoph Weiss, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie, im Rahmen er Pressekonferenz. Kernwerkstoff sei nach wie vor das Titan, aber auch keramische Produkte, vor allem im Bereich der Suprastrukturen, eroberten Raum. Gefördert werde diese Entwicklung auch über eine immer ausgefeiltere CAD CAM-Technologie.

Implantologischer Fortschritt sei heute auch eng an diagnostische Entwicklungen gekoppelt. Dreidimensionale röntgenologische Navigationsverfahren in Kombination mit Gipsmodell-Laserscans und spezieller Konstruktionssoftware ermöglichen optimale Planungssicherheit für implantologische Maßnahmen. Selbst in schwierigen Fällen könne – insbesondere mit der inzwischen auch für kleinere Praxen erschwinglichen Digitalen Volumentomographie – exakte 3D-Abbilder der ossären Strukturen erzeugt werden. Ein deutlicher Trend zeichne sich auch ab Richtung minimalinvasiver bzw. gewebeschonender Vorgehensweise.

*Die neue Fachmesse – und das Potential der Implantologie*

Die am 26. November 2010 in Hamburg an den Start gehende 1. Implant expo sei ein spezialisiertes Forum für den Bereich Implantologie in der Zahnheilkunde, sagte Stefan C. Werner, Geschäftsführer der youvivo GmbH, die die Marktlücke „Fachmesse Implantologie“ geschlossen hat. Das Unternehmen mit Sitz in München ist aus der früheren DGI GmbH hervorgegangen, firmiere seit Anfang 2010 unter dem Namen youvivo GmbH und habe einen deutlich erweiterten Projekt-Radius als Experte für Community- und Veranstaltungsmanagement für Vereine, Fachgesellschaften und Verbände. Die neue Messe finde jährlich in wechselnden deutschen Großstädten statt, jeweils parallel zum Kongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI), in 2011 daher in Dresden. Der enorm erfolgreiche Start dieser Messe aktuell in Hamburg lasse sich an lange im Vorfeld ausgebuchten Ausstellerflächen ablesen, es werden rund 120 Aussteller aus Deutschland und dem europäischen Ausland erwartet. Damit sei die 1. Implant expo bereits annähernd doppelt so groß wie frühere Dentalausstellungen. Das neue Konzept öffne die Tore nun auch für andere Fachbesucher außerhalb der Kongressteilnehmer.

Letzte Aktualisierung am Montag, 29. November 2010