Das Burning-Mouth-Syndrom (BMS)

Das BMS zählt zu den somatoformen Störungen. Es handelt sich um ein Syndrom, und keine Krankheit im eigentlichen Sinne. Das bedeutet, den organischen Beschwerden kann keine körperliche Erkrankung zugeordnet werden. Das Spektrum somatoformer Störungen umfasst leichte bis schwere Einschränkungen der Betroffenen. Chronische Erschöpfung, Reizdarm oder leichte, starke und bis zur Berufsunfähigkeit führende Schmerzen sind Facetten des Syndroms. Die den Beschwerden zugrunde liegenden Ursachen sind nicht bekannt.

Symptome lassen sich typischerweise in drei Kategorien einteilen:

  1. Chronische Erschöpfung, Müdigkeit, Abgeschlagenheit,
  2. Schmerzen (zum Beispiel Rückenschmerzen),
  3. Beschwerden verschiedener Organe (Herz, Magen-Darm-Trakt…).

Dauerhaft Schmerzen und Brennen im Mund

Beim Burning-Mouth-Syndrom verspüren Betroffene chronische Schmerzen, jedoch kann den auftretenden Schmerzen, Missempfindungen und Brennen der Zunge und der Mundhöhle keine ursächliche Krankheit zugeordnet werden. Es handelt sich beim BMS um eine seltene Erkrankung, von der meist Frauen ab dem 70. Lebensjahr betroffen sind. Eine Heilung gibt es nicht, man kann nur versuchen, die Symptome zu lindern.

Krankheitsbild des BMS

Ein einheitliches Krankheitsbild existiert nicht. Die Ausprägung und Art der Beschwerden unterscheiden sich von Person zu Person. Burning Mouth Patienten klagen oft über

  • anhaltende Schmerzen und Schmerzen, die im Laufe des Tages schlimmer werden,
  • ein gestörtes Geschmacksempfinden, bitterer Beigeschmack,
  • Mundtrockenheit,
  • Missempfindungen, Kribbeln,
  • das Gefühl von Verbrennung wie durch zu heißes Essen/zu heiße Getränke,
  • Durst.

Schmerzen verschlimmern sich oft bei geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel bedingt durch

  • Stress,
  • Infektion,
  • Schlafmangel,
  • weitere.

Diagnostik und Prognose des Burning-Mouth-Syndroms

Die Diagnose erfolgt durch das Auschlussverfahren. Um das Burning-Mouth-Syndrom zu identifizieren, gibt es keine eindeutigen Merkmale oder Marker. Da weder die Ursache bekannt ist, noch eine Heilung des Syndroms möglich ist, kann keine Prognose gestellt werden. Es ist selten, dass die Beschwerden komplett verschwinden, jedoch tritt bei vielen Betroffenen eine Besserung im Laufe der Jahre ein.

Einem brennenden Mund muss kein BMS zugrunde liegen:

Weitere (häufige) Ursachen für einen brennenden Mund

  • Mundsoor (Pilzbefall),
  • Nährstoffmangel (zum Beispiel Vitamin B12),
  • Begleiterscheinung bei Mundtrockenheit (Xerostomie),
  • Nebenwirkung bestimmter Medikamente,
  • Rezidivierende Stomatitis aphtosa,
  • Allergische Reaktion, Überempfindlichkeit (auf Nahrungsmittel, sonstige Substanzen),
  • Verzehr säurehaltige Lebensmittel (zum Beispiel Kiwi, Ananas),
  • Nebeneffekt von Sodbrennen (Verätzung von Mund und Speiseröhre durch Magensäure),
  • Missempfindungen nach Verletzung von Nerven
Letzte Aktualisierung am Montag, 25. November 2024