Colitis ulcerosa
Colitis ulcerosa ist, wie auch Morbus Crohn, eine schubweise auftretende, chronisch-entzündliche Darmkrankheit. Betroffen ist die Darmschleimhaut des Dickdarms. Es kommt zu blutig-schleimigen Durchfällen, die im schlimmsten Fall durch starken Flüssigkeitsverlust und Elektrolytmangel zum Tod führen können. Da der Mund Teil des Verdauungstraktes ist, kann sich Colitis ulcerosa, genau wie Morbus Crohn, über die Mundhöhle manifestieren. Die Erkrankung ist nicht heilbar.
Orale Manifestation von Colitis ulcerosa
Es kommt nicht bei allen CU-Patienten zu Beschwerden im Mund. Im Gegensatz zu Morbus Crohn, sind Veränderungen in der Mundhöhle unspezifisch. Möglich sind Entzündungen, Pusteln und Aphten-ähnliche, teilweise tiefe Wunden im Mund, die je nach Ausmaß der Läsion (starke) Schmerzen bereiten. Eine erhöhte Entzündungsneigung kann das Risiko für Parodontitis erhöhen. Mundtrockenheit (Xerostomie), Mundgeruch (Halitosis) und Sodbrennen sind weitere Begleiterscheinungen der entzündlichen Darmerkrankung. Auch ist Arthritis der Kiefergelenke zu beobachten.
Eingeschränkte Darmfunktion = Mangelerscheinungen
Zusätzlich können Wunden im Mund, eine erhöhte Blutungsneigung, eine glatte Zunge und entzündete, eingerissene Mundwinkel das Ergebnis einer eingeschränkten Nährstoffaufnahme durch einen akuten Entzündungsschub des Darms sein (Mangel an Vitamin C, B12 und Eisen).
Diagnose, Prognose und Behandlung von Colitis ulcerosa
Da orale Symptome nicht zwangsläufig zum Erscheinungsbild der Krankheit gehören, erfolgt die Diagnose meist aufgrund von Magen-Darm-Beschwerden und nicht durch eine Vermutung des Zahnarztes. Eine Behandlung der entzündlichen Darmkrankheit zielt auf Linderung der Beschwerden und das Ausbleiben von Schüben ab. Durch Immunsuppressiva ist die Erkrankung in den Griff zu kriegen, eine Heilung ist nicht möglich.