Lexikon

Osseointegration

Osseointegration ist der biologische Prozess, bei dem der Knochen mit der Implantatoberfläche eine feste Verbindung eingeht. Der Begriff entspringt den lateinischen Worten für Knochen (Os) und Einbinden (integrare). 

Nach der Implantation beginnt im Knochen ein Umbauprozess. Der zunächst dichte Kontakt durch das Einschrauben löst sich in den ersten 2 Wochen (verletzliche Phase). Danach kommt es zur Knochenneubildung ähnlich der Knochenbruchheilung. Bei dem knöchernen Heilungsprozess, wachsen die Knochenzellen (Osteoblasten) direkt auf das Implantat auf und erzielen eine feste Anheftung an der Implantatoberfläche. Vergleichbar mit der Knochenbruchheilung dauert dieser Vorgang ca. 6 Wochen.

Unter bestimmten Bedingungen kann die Osseointegration auch unter Sofortbelastung erfolgen. Die biologischen Prozesse lassen sich aber kaum beschleunigen.

Die Osseointegration sichert einen dauerhaften, stabilen Halt des Implantats im Knochen. Die Osseointegration ist u.a. abhängig von biologischen Eigenschaften des Knochens (z.B. Alter), dem Material und der Implantatoberfläche, sowie der Primärstabilität eines Implantats.