Lexikon

Interforaminale Implantate

Interforaminale Implantate sind eine risikoarme Option, um Zahnersatz im zahnlosen Unterkiefer sicher zu verankern. Es ist die älteste und bewährteste Versorgung mit Zahnimmplantaten.

Implantate zwischen den Nervenautritspunkten platzieren

Dabei werden die Implantate in vorderen Bereich des Unterkiefers so platziert, dass sie zwischen den Nervenautritspunkten (Foramen) des Nervus mentalis liegen und damit eine Nervverletzung sicher vermeiden. Der interforaminale Bereich liegt typischerweise zwischen den Zähnen 34 und 44, also von der Mitte aus gesehen bis zum 4. Zahn auf jeder Seite.

4 Implantate interforaminal: klassisch implantatgetragener Zahnersatz

Der grosse Unterkiefernerv (N. alveolaris inferior) verlässt den Knochen meist unterhalb der Wurzelspitze des 5. Zahnes, dem Foramen mentale und versorgt ab dort den Lippen-Kinnnbereich der entsprechenden Seite mit Sensibilität. Implantate, die zwischen diesen Austrittspunkten eingebracht werden = interforaminal, haben kein Risiko, den Unterkiefernerv zu verletzen.

Da auch hier das Knochenangebot meist gut ist, wird diese Abschnitt klassisch zur Verankerung von herausnehmbarem Zahnersatz mit Implantaten bei Zahnlosigkeit, z. B. eine Stegversorgung oder für das All-on-four-Konzept genutzt.

Interforamninale Implantate
Interforamninale Implantate für eine Stegversorgung