Lexikon

Zirkonimplantat

Zirkonimplantate werden hauptsächlich durch Sinterverfahren, seltener durch gefräste, Yttrium-stabilisierten Zirkoniumdioxid-Legierung hergestellt und gelten mittlerweile als zuverlässige Alternative zu Titanimplantaten.

Ideal körperverträglich

Das Zirkonimplantat gilt als biologisch optimal verträglich: das Zahnfleisch (Gingiva) reagiert besonders positiv auf Zirkon und scheint hier dem Titan überlegen. Es kommt der natürlichen Zahnfarbe deutlich näher, was bei ästhetischen Versorgungen von Vorteil sein kann. Es gilt als absolut inert und wird deswegen für Patienten mit Unverträglichkeiten besonders beworben.

Einteilige Zirkonoxidimplantate lange Zeit als einzige Option

Die Stabilität von Keramikimplantaten für zweiteilige Innenverbindungen war lange ein Problem. Alterungseigenschaften von Zirkonoxid sorgten zudem für eine kritische Beurteilung bei der dauerhaften Belastbarkeit. Die Produktion konzentrierte sich lange Zeit auf einteilige Implantate, die aber aufwendig mit Schienen viele Wochen vor zu früher Belastung geschützt werden müssen.

Viele Ansätze für zweiteileige Zirkonimplantate erscheinen nun aber vielversprechend und Langzeitergebnisse wird es auch bald geben.

Die Kosten für Keramikimplantate dürften aber auf jeden Fall höher sein.

Keramikimplantate, Zirkonimplantate
Zweiteilige Zirkonimplantate

Welche Probleme haben Zirkonimplantate?

Neben höherer Kosten und der noch geringeren wissenschaftlichen Dokumentation und Langzeiterfahrung, ist die Suche nach der idealen Oberflächenbeschaffenheit für eine schnelle Osseointegration noch nicht abgeschlossen. Sie wird zur Zeit noch als langsamer eingestuft als bei Titan.

Aber hauptsächlich muss man eine eingeschränkte Flexibilität als Manko sehen, was die Anwendung einschränkt:
Konfektionierte Aufbauteile für den Prothesenhalt (Locatoren u.ä.) stehen so gut wie nicht zur Verfügung. Kurzimplantate oder dünne Implantate aus Keramik für schwierigere Knochenverhältnisse sind nicht in Produktion.

Eine Sofortbelastung erscheint nicht möglich.

Hier finden Sie mehr Infos über Keramikimplantate .