Lexikon

Navigationssysteme

Navigationssysteme sind Soft- und Hardware gestützte Operationshilfen, um die Implantation präziser durchführen zu können.

Dafür nutzt man Daten der CT- oder DVT-Röntgendiagnostik, um ein dreidimensionales, navigierbares Bild aller Strukturen des Patienten am Monitor zu erzeugen. Nach Einsetzen von Markern (z.B. Schablonen) am Patienten senden Sensoren auf dem Bohrer des Chrirurgen Daten an das Navigationssystem, so dass der Chirurg alle Bewegungen am Monitor (mit dem Bild des Patienten) kontrollieren kann. Er kann erkennen, wo das Knochenangebot gut ist, und welchen Bohrwinkel er wählen muss, um z.B. den Unterkiefernerv-Ast nicht zu verletzen oder die gewünschte Implantatposition exakt zu erreichen. Ersetzt wird der Chirurg durch dieses System nicht!

Die technologischen Möglichkeiten galten Anfang des 21. Jahrhunderts als bahnbrechend. Die Kosten-Nutzen-Rechnung in der Praxis fällt jedoch ungünstig aus, zumal die 3D-Darstellung über DVT-Daten nicht die erhoffte Präzision liefern können. Die digital unterstützte Implantologie setzt eher auf  3D-Bohrschablonen.

Siehe auch unter 3D-Navigation und