Lexikon
Knochenblock
Ein Knochenblock wir für den Knochenaufbau eines deutlich zu schmalen oder zu niedrigen Kieferabschnitts benötigt. Dafür kann entweder
- ein größeres Knochenstück von einer anderer Körperstelle entnommen,
- oder ein aufbereiteter Knochenblock aus eine Knochenbank genommen
werden und dann mit Hilfe von kleinen Schrauben am Zielort fixiert werden. Ein solcher Knochenblock (oder Knochenspan) muss in der Regel erst einige Monate einheilen, bevor er Implantaten als biologisch aktiver Knochen zur Verfügung steht. Hier ist es üblich, den Knochen mit einer Membran für die Einheilphase zu schützen.
Für (Eigen-) Knochenblöcke eignet sich der aufsteigende Unterkieferast als Entnahmestelle. Dieser Zweiteingriff ist in der Regel gefahrlos, kann aber durchaus mit postoperativen Schmerzen und Schwellungen einhergehen.
Immer populärer werden jedoch industriell verfügbare Knochenblöcke, da der Zweiteingriff entfällt.
Bei sehr großen Aufbaumaßnahmen wird eine Knochenspanentnahme aus dem Beckenkamm notwendig. Das ist ein durchaus großer Eingriff, der in der Regel einen Klinikaufenthalt erfordert.