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Zahnfleischtransplantation nach Implantat nicht geklappt

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  • #256586 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Hallo!

    Nach Einsetzen eines Implantates für einen oberen Zweier ging bei meinem Mann das Zahnfleisch so stark zurück, dass man die Schraube und auch einen Teil der Wurzel des benachbarten Einsers sehen konnte. Daraufhin versuchte der Kieferchirurg es mit einer Zahnfleischtransplantation. Das Zahnfleisch wuchs aber nicht an und mußte komplett entfernt werden, was den kosmetischen Aspekt noch wesentlich verschlimmerte. Nach einigen Wochen versuchte er nochmals einen Eingriff, bei dem er „Zahnfleisch von oben nach unten zog“. Auch das brachte überhaupt nichts. Mein Mann ist völlig frustriert, weil er seit März ständig operiert wird, Schmerzen aushält und das Ergebnis dennoch immer schlechter wird. Jetzt hat der Kieferchirurg aufgegeben und möchte das jetzt einfach so lassen. Da es aber gerade im oberen Frontzahnbereich wirklich übel aussieht, kann uns das auch nicht befriedigen. Mein lacht nicht mehr, weil dann das Metall blitzt. Müssen wir das wirklich so akzeptieren? Oder gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit? Wäre für jede Hilfe wirklich dankbar!
    Mit freundlichen Grüßen
    Petra Omert

    #256587 Antworten

    Bitte Bild einstellen.
    Dr. Darius Moghtader

    #256588 Antworten
    Roth
    Teilnehmer

    Hallo Frau Omert,

    ich bin rechtsanwalt und Zahntechniker, wir vertreten ausschließlich geschädigte Patienten.

    Auf den ersten Blick klingt das nicht so, als müssten Sie es „akzeptieren“. Rechtliche Voraussetzungen sind aber stets im Einzelfall zu prüfen. Sie sollten sich an den rechtsanwalt Ihres Vertrauens wenden und prüfen lassen, ob hier eventuell Ansprüche geltend gemacht werden können.

    MfG
    C. Roth

    raroth75@gmx.de

    #256589 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    es wird darauf hinauslaufen, dass das Implantat entfernt werden muss. Dann durch Knochenuafbau (Hart-Weichgewebsrekonstruktion) die Grundlage für ein erneutes Implantat geschaffen wird. Nur in der Hand eines absoluten Spezialisten kann das zu einem vernünftigen Ergebnis führen. Teuer und langwierig. Es kann gut sein, dass Sie Kosten gegenüber Ihrem Behandler geltend machen können, wenn Sie einen Behandlung- oder Aufklärungsfehler nachweisen können. Alleine ein miserables Endergebnis ist nur enttäuschend. Vielleicht zeigt sich Ihr Behandler ja aufgeschlossen gegenüber einer vernünftigen Regelung.
    Gruß
    B. Zahedi

    #256590 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    [img]http://www.implantate.com/images/fbfiles/images/klein.jpg[/img] Sehr geehrter Herr Dr. Moghtader!

    Anbei das gewünschte Foto. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Meinung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Petra O.

    #256591 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Dr. Zahedi!

    Vielen Dank für Ihre Antwort. Könnten Sie uns denn so einen absoluten Spezialisten nennen? Wie wäre es, wenn das Implantat entfernt wird und die Lücke würde mit einer Brücke geschlossen. Wäre das noch möglich?

    Mit freunlichen Grüßen

    Petra O.

    #256592 Antworten

    Hallo,
    suchen Sie das sachliche und ruhige Gespräch mit Ihrem Behandler, wahrscheinlich ist er genauso unzufrieden mit dem Ergebnis wie Sie. Machen Sie dafür einen Beratungstermin am Ende der Sprechstunde aus und schildern Sie ihm wie unglücklich Sie mit dem jetzigen Zustand sind. Fragen Sie ihn ergebnisoffen, ruhig und sachlich nach Lösungsvorschlägen für das unschöne Behandlungsergebnis.
    Ich weiß,dass das eine nicht ganz einfache Aufgabe ist.
    Wenn Sie nicht zufrieden sind mit den angebotenen Lösungsvorschlägen,haben Sie immer noch alle anderen Optionen offen.

    Viel Erfolg

    Dr.Darius Moghtader

    #256593 Antworten

    Hallo Petra

    da ist ja einiges schiefgegangen wie z.B. ungenügende Vorbehandlung und Aufklärung (Nikotin?, Prophylaxe?, Mundhygiene?; Knochenzustand vor der Implantation?).

    Jetzt liegt das Kind im Brunnen der Knochen fehlt, da dieser immer die Grundlage für das Zahnfleisch darstellt „the tissue is the issue, but the bone sets the tone“.
    Folgende Möglichkeiten gibt es:

    1. Impl raus, evtl. Parodontosetherapie des Gesamtgebisses, nach Ausheilung Knochenblockaufbau, dann neu implantieren + Krone drauf; Kosten: ca. 3000-4000 €;

    2. Impl raus, Parodontosetherapie, konventionelle Keramikbrücke auf die benachbarten Pfeilerzähne.

    oder als Langzeitprovisorium:
    3. bei moderater Knochenverlust und gutem Impl Halt, nur die Krone entfernen, das Implantat präparieren + neue Krone etwas tiefer gesetzt drüber zemntieren. Vorteil: geringste Kosten und das Metall ist abgedeckt. Nachteil: keine Fertigteile passen mehr, da die Implantatoberfläche präpariert wurde – deshalb Langzeitprovisorium… und der Zahnwischenraum bleibt tief.

    Egal wie: immer zuerst die Grundursache behandeln. Ich bin mir zu 90% sicher, daß in diesem Gebiß noch mehr Probleme zu finden sind. Lösen Sie zuerst diese sonst kann jede weitere Therapie nicht zum Erfolg führen 😉

    Gruss
    Dr. Thilo Fechtig

    #256594 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Hallo Denise!

    Das tut mir leid! Wir sind auch noch lange nicht am Ende. Zunächst haben wir bei unserem Zahnarzt vorgesprochen. Ziemlich ratlos ließ er den Chef seines Zahnlabors kommen. Dieser hat uns aber nur mitgeteilt, dass man so keine ästhetisch befriedigende Versorgung machen kann. Also haben wir, wie es uns hier vom Experten geraten wurde, wieder beim Kieferchirurgen vorgesprochen und ihm unsere Unzufriedenheit und Hilflosigkeit mitgeteilt. Erstmals hat er einen Fehler zugegegen, indem er sagte, er hätte eine „Parodontose nicht gesehen“, deswegen wären es zu einem Knocheneinbruch gekommen, der jetzt auch den benachbarten Zahn in Gefahr bringt. Sein Vorschlag ist ein dritte Zahnfleischoperation unter sterilen Vehältnissen. Diese will er erreichen, indem der die Kappe des Implantates abnimmt, das Zahnfleich über den Kieferkamm zieht, um es dann am Gaumen festzunähen. Danach muß mein Mann ein herausnehmbares Provisorium tragen. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht so recht an einen Erfolg, denn der Knochen ist doch trotzdem weg. Aber mein Mann will es versuchen, auch wenn er eigentlich schon lange die Nase voll hat. Nächste Woche Do. findet das Ganze statt und die Spannung steigt. Teilen Sie uns doch bitte mit, wie es bei Ihnen weiter geht. Das interessiert uns wirklich!!!!
    Lieber Gruß
    Petra

    #256595 Antworten

    Hallo

    hatten sie meinen Eintrag nicht gelesen?!
    Ohne Parodontosetherapie ist jede OP Sinn und zwecklos!

    Eine sofortige ästhetische Verbesserung bekommen sie nur, wenn sie den Implantatkörper präparieren und abformen. Das kennt der Techniker aber nicht, da er dann nicht mehr auf Fertigteilen arbeiten kann und ist auch nur ne Notlösung… hatte ich aber alles schon vor 2 Monaten erwähnt.

    Gruss
    Thilo Fechtig

    #256596 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Dr. Fechtig!

    Vielen Dank für Ihre Antwort. Nur verstehe ich nicht, warum uns weder unser Zahnarzt noch unser Kieferchirurg sagt, dass zunächst eine Paradontosebehandlung nötig ist. Wir sind schließlich Laien und müssen unseren Ärzten vertrauen. Was sollen wir denn Ihrer Meinung nach tun? Zahnarzt und Kieferchirurgen wechseln? Wir sind hier auf dem Lande und haben wenig Ärzte zur Verfügung. Die nächste Möglichkeit wäre ein zweiter Kieferchirurg oder eine 50 km enfernte Uni-Klinik. Würden sie dazu raten?

    Mit freundlichen Grüßen

    Petra O.

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Letzte Aktualisierung am Montag, 20. September 2010