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Beckenkammimplantation im OK

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  • Dieses Thema hat 107 Antworten sowie 1151756 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren von alihatanveer aktualisiert.
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  • #256130 Antworten
    Susanne
    Teilnehmer
    #256049 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo Dr. Zwanzig, Dr. Zahedi und Dr. Fechtig,
    vielen Dank für die bisherigen Anworten, dass hat mir schon sehr bei meiner Entscheidung weitergeholfen.
    Mein jetziges großes Problem ist nicht die bevorherstende OP, sondern die Angst davor, wie es hinterhe mit der Prothekik aussieht. Ich habe hier schon viel gelesen. Im KH sagt der eine Arzt dass man gleich hinterher eine Prothese, die weich unterfütter wird, tragen kann, der nächste sagt mir jetzt nach nochmaligen Nachfragen, zuerst ca. 4 Wochen garnichts.Auf der anderen Seite wird immer damit geworben, dass bei solchen OP´s keiner ohne Zähne rumlaufen muss. Es muss doch auch da eine Lösung geben. Können Sie mir bitte da weiterhelfen, damit ich hoffentlich wieder ruhig schlafen kann?

    Wer kann mir von den Forenmitgliedern hierzu seine Erfahrungen mitteilen??
    Danke
    Nanny

    #256050 Antworten
    zahedi
    Administrator

    hallo,
    je nach aufbaustabilität und weichteildeckung des transplantats sollten sie nach einer beckenkamm-transplantation durchaus mit einem zunächst unbelastbaren kieferkamm rechnen, dann kann keine prothese getragen werden. das muss aber der operateur entscheiden.
    gruß
    b. zahedi

    #256051 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo Dr. Zahedi,
    vielen Dank für Ihre Antwort. Das ist jetzt genau die Antwort, die ich befürchtet habe. Könnten Sie mir bitte auch erklären, warum es beim Knochenaufbau so unterschiedliche Versorgungsmöglichkeiten gleich nach der OP gibt?
    Warum kann bei jeder anderen Lösung, z.B. künstlicher Knochen, Ersatzmaterial, BIOS, Knochenspäne aus einer anderen Stelle am Kiefer etc., sofort wieder eine Prothese getragen werden und bei einer Beckenkamm-OP nicht?
    Wer hat hier schon solch eine OP hinter sich und kann mir seine Erfahrungen mitteilen, bin für jede Anwort dankbar, da inzwischen wieder mal sehr verunsichert.
    Gruß Nanny

    #256052 Antworten
    zahedi
    Administrator

    entscheidend ist die belastbarkeit des knochenlagers. wenn dieses nur oder wesentlich aus aufbaumaterial besteht, verhindert bewegung bzw. die belastung mit einer prothese die knöcherne durchbauung. bei einem anteiligen (kleinen) aufbau mit genügend belastbarem restkieferkamm ist dies nicht so ein problem.
    gruß

    #256053 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo fleur, danke für die Antwort, es tut gut, endlich zu lesen, dass man nicht alleine mit seinem Problem ist. Ich würde mich freuen, wenn Du mir schreibst, wie Du dich entschieden hast und wie es mit Dir weitergeht. Ich würde mich auch freuen, wenn mir Forenmitglieder ihre Erfahrungen schreiben würden, die dies alles hinter sich haben.
    LG Nanny

    #256054 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo Mia,
    vielen Dank für Ihre antwort, das hat mich jetzt wirklich etwas beruhigt und ist so, wie es mir der 1. Arzt in der Klinik auch gesagt hat. Der nächste sagte dann bei meinem 2. Besuch allerdings: erstmal ca. 3-4 Wochen ohne und das hat mich total fertig gemacht.Wäre es Ihnen recht, wenn Sie mir per mail oder telefon näheres über Ihre Op berichten würden,da man hier ja keine namen nennen darf. Mich würde sehr interessieren in welcher klinik sie waren und wie es Ihnen ab OP bis heute nach der OP ergangen ist und wie es dann weitergeht.Ich würde mich sehr freuen, da ich dringend mit jemanden reden muss, der die OP schon überstanden hat und noch lebt.(kleiner scherz)kommt aber meinen ängsten sehr nahe.
    viele Grüße Nanny

    #256055 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    Ich würde mich aber auch über ein bisschen Erfahrungsbericht hier im Forum freuen!

    Auch ich habe im OK nur noch drei (abgeschliffene) Zähne. Trage momentan eine Klammerprothese als Kurzeitprovisorium (mit der ich leider schlecht klar komme, weil ich den Fremdkörper am Gaumen überhaupt nicht vertrage). In den nächsten Tagen bekomme ich hoffentlich mein (sehr viel aufwändigeres) Langszeitprovisorium (Teleskop-Prothese).

    Ich bin Patientin in einer kleinen, privaten Fachklinik. Knochenaufbau und Implantate sind dort wohl Alltag. Mir wurde gesagt, dass ich die ganze Zeit mein Langzeitprovisorium tragen würde, auch nach dem Knochenaufbau inkl. Beckenkammentnahme. Mein Arzt sagte, wichtig sei, dass das Provisorium 1000%ig fest sitzt, ohne jedoch Druck zu verursachen.
    Ein Provisorium, dass Druck auf den Kiefer ausübt oder gar wackelt führt (meine Formulierung, nicht die des Arztes) zu wackelnden Implantaten – was ja in niemandes Interesse liegen kann.

    Ich habe Mittwoch noch mal einen Gesprächstermin bezügl. des Knochenaufbaus. ich werde noch einmal nachfragen, ob/wann ein Provisorium nach Knochenaufbau ggf. in keinem Fall möglich ist.

    Wobei ich ganz doll hoffe und auch darum bitte, dass sich die Ärzte hier deshalb jetzt nicht…hm… auf den Schlips getreten fühlen! Vier Wochen ohne Zähne – das muss Frau erstmal verkraften!!!
    (ich komm psychisch ja so schon nicht mit der Situation klar!)

    Nanny, gibt es bei Dir etwas Neues?

    LG Lena

    #256056 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo Lena, danke für die Anwort, im Moment gibt es noch nichts Neues, aber ich habe am Donnerstag nochmals einen Besprechungstermin. Am besten wäre es, wenn dann beide Ärzte anwesend sind und nicht wieder noch ein anderer. Ich werde danach weiter berichten, was dabei herausgekommen ist. Bin auch schon mal gespannt, was Dein Arzt zu diesem Thema sagt. Hast Du dich schon entschieden und auch schon einen OP-Termin?
    LG Nanny

    #256057 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    Nein, Nanny, ich hab mich noch nicht entschieden – wenn es denn überhaupt etwas zu entscheiden gibt. Mit einer sogenannten Vollprothese (sprich: falscher Gaumen) komm ich nicht zurecht. Und wenn ich Zahnersatz auf Implantaten haben möchte, muss ein Knochenaufbau gemacht werden. *heul* Ich möchte nur eigentlich keine Beckenkammentnahme. Das heißt, ich möchte jetzt wissen, ob es vielleicht auch einen „Kompromiss“ für mich gibt, mit „minimalem“ Knochenaufbau, bzw. die maxmimale Variante mit künstlichem Knochenmaterial.
    Für mich kommt allerdings momentan noch ein weiteres Problem hinzu: Ich hatte mit der Vollnarkose letztes Mal dermaßen schlimme Probleme, dass ich mich momentan überhaupt nicht wieder zu einer Narkose durchringen kann…

    Du hast auch zwei Ärzte? Auch ein Kieferchirurg und ein Zahnarzt, beide unter einem Dach?

    Hab ich auch. Und hatte echt Probleme, endlich diesen Gesprächstermin mit dem Kieferchirurgen zu bekommen (was mich schon heftig sauer gemacht hat).

    Drück Dir die Daumen für Donnerstag! Legt Ihr dann einen Termin fest… oder?

    LG Lena

    #256058 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo Lena, ich wünsche Dir für Deinen morgigen Besprechungstermin, dass alle deine Fragen beantwortet werden. Danke auch, dass Du dich für mich erkundigen willst bezgl. dem Knochenaufbau, wann welche Prothetik möglich ist, und wann überhaupt nicht. Freue mich über Deine Rückantwort. Ich werde nach meinem Termin am Donneratag berichten, wie es mit mir weitergeht.
    LG Nanny

    #256059 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hej, Lena, ich habe ja morgen meinen termin und hoffe, dass ich dann endlich gewissheit habe, wie es nach der op weitergeht.
    Wie ist heute dein tag verlaufen, konntest du alle deine fragen stellen und hast auch antworten bekommen, was hast du bezüglich knochenaufbau erfahren können? Danke schonmal im voraus
    LG Nanny

    #256060 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    Hallo Nanny,
    will Dir nur schnell für morgen viel Glück und gute Konzentration wünschen! Nachdem sich bei mir heute heraus gestellt hat, dass ein festsitzender Zahnersatz bei mir nicht mehr (bzw. nur unter allergrößtem Aufwand) erreichbar ist und aufwändiger Knochenaufbau somit nicht stattfinden wird, hab ich leider komplett vergessen, „unsere“ Frage zu stellen. Sorry!!! Ich war mit dem festen Vorsatz in das Gespräch gegangen. Aber dann entwickelte sich alles so anders… Ich hab nächsten Mittwoch wieder Termin. Da werd ich dann noch mal nachhaken. Fürs Erste hoffe ich aber, Du kannst die Frage heute für Dich klären! Toi, toi, toi!
    lena

    #256061 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo guten Morgen Fleur
    ja, es ist wohl so, dass es wenig Sinn macht einen Knochenaufbau machen zu lassen, wenn man nicht vorhat, sich Implantate setzen zu lassen. Nach einer Zeit durch das Tragen einer Prothese schwindet der Knochen wieder und man steht dann wieder vor dem gleichen Problem und alles war umsonst, so hat man es mir auch erklärt.
    Leider alles nicht so einfach. Was für eine Alternative hat dein ZA Dir jetzt vorgeschlagen?
    LG

    #256062 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Hallo ossiani,
    das ist ja wirklich die schrecklichste Vorstellung. War die OP jetzt erst kürzlich und kann nach einer Zeit wiederholt werden? Es tut mir sehr leid für Dich und ich hoffe, dass die KK wenigstens die Kosten übernimmt und zu den seelischen Sorgen wenigstens die finziellen Sorgen etwas gemildert werden.
    Wünsche gute Besserung
    LG
    Nanny

    #256063 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    Ja, ossiani, dem kann ich mich nur anschließen! Die psychische Belastung muss grausam sein! Hast Du Hilfe?
    Und hat man Dir denn Gründe nennen können, weshalb sich der Knochen nicht mehr regeneriert hat? Und nun? Hast Du noch eigene Zähne in dem Kiefer? Wie geht’s jetzt weiter?

    Nanny, was hat denn Dein Gespräch gestern ergeben???

    Und fleur, einfach mal so in den Raum stellen, dass sich der Knochen wieder abbaut, halte ich für ungut. Dazu gehören weitere Informationen! Der Knochen baut sich wieder ab, wenn keine Zahnwurzel bzw. kein Implantat drin ist – wäre so eine Info. Oder dass der Knochen sich zu einem gewissen Prozentsatz wieder abbaut – was der Spezialist aber vorher weiß und berücksichtigt.
    So eine Pauschal-Aussage, „der Knochen baut sich wieder ab“, würde ja gleichzeitig bedeuten, dass bei NIEMANDEM Implantate nach Knochenaufbau halten! *kopfschüttel*
    Fazit: Den mit der Drittmeinung würde ich mal gleich von der Liste streichen! 😉

    Ich kriege übrigens nächste Woche (wenn endlich alles klappt) mein Langzeitprovisorium: Eine Teleskopprothese auf drei Zähnen! Werde berichten, wie es ist.

    Bei mir hat sich (bei der DVT) gezeigt, dass wirklich extrem viel Knochen aufgebaut werden müsste. Es gibt Stellen im Oberkiefer, da ist schlichtweg gar kein Knochen mehr, oder nur noch 1, 2 mm *heul*. Mein Implantologe meinte, auch hier sei noch ein Aufbau möglich, er mache das auch relativ oft, traue es mir aber nicht zu. Und ich muss sagen: Ich stimme ihm VOLL zu!
    Mehr als 1 cm Knochen aufbauen? Was muss das für ein massiver Eingriff sein! Und dass man eine solche Menge „neuer Knochen“ erstmal nicht (mit einer Prothese) belasten darf (und kann), leuchtet mir auch ein.

    Nee. Ich hatte mich eh schon von der Hoffnung verabschiedet, noch mal festsitzender Ersatz zu bekommen. Jetzt krieg ich also erst mal mein Langzeitprovisorium (ich wollte unbedingt etwas gaumenfreies). Und dann, vermutlich im Spätsommer, gucken wir mal, was mein Kiefer so sagt, wie gut er ausgeheilt ist. Und dann versuchen wir, im Oberkiefer zusätzlich zu meinen 3 Zähnen noch ein paar Implantate rein zu kriegen. Halt da, wo noch genügend Knochen ist, bzw. künstlich aufgefüllt werden kann. So, damit eine (dann neue) Teleskop-Prothese noch mehr Halt wieder bekommt.

    Nur im Unterkiefer möchte ich noch wieder festsitzenden Ersatz haben. Aber das geht’s um 3 fehlende Zähne, und der Kieferknochen hat offenbar noch 8,2 mm, sowie Chancen, noch wieder mehr zu werden.

    Übrigens diese „Idee“, Zahnersatz fast wie Mode oder Schmuck zu tragen, ist mir auch schon gekommen! Ich selber wäre zwar nie und nimmer der Typ dafür. Aber ich bin 100% sicher, dass die Hollywood-Zahnärzte längst von sowas leben! Wetten?!

    In welchem Forum liest man denn sowas, fleur? *neugierigbin*

    LG lena

    #256064 Antworten
    Dr. Frank Maier
    Teilnehmer

    Guten Tag,

    ich möchte versuchen Ihnen mit meinen Erfahrungen aus Sicht des Arztes etwas weiter zu helfen. Bei großen Kammdefekten sind Knochenaufbauten leider notwendig und sicherlich keine angenehmen Eingriffe. Deshalb darf auch nicht leichtfertig damit umgegangen werden. Zunächst müssen Arzt und Patient zusammen entscheiden, welches Behandlungsergebnis gewünscht ist.

    Ist der Patient mit einem herausnehmbaren aber gaumenfreien Zahnersatz zufrieden, sind der Aufwand des Knochenaufbaus und das Risiko recht gering. Eine implantatgetragene Teleskopversorgung beispielsweise bietet den Halt und Komfort von festsitzendem Zahnersatz und wird nur zum Reinigen zwei Mal am Tag herausgenommen. Ich mache seit 9 Jahren sehr gute Erfahrungen mit SynCone Teleskopen. Meist reicht für den Knochenaufbau Knochenersatzmaterial und Knochen den man aus dem Mundbereich gewinnt aus.

    Wird dagegen festsitzender Zahnersatz gewünscht, ist häufig in der Frontzahnregion ein sehr großer Knochenaufbau notwendig (s. Röntgenbild nach Beckenkammtransplantation in unserer Praxis). Damit werden der Aufwand, die Kosten, die Unannehmlichkeiten und auch das Risiko deutlich größer. Für den Knochenersatz gibt es zwei Möglichkeiten: Beckenkammtransplantation oder das Einsetzen von menschlichem Spenderknochen. Beckenkamm heilt schneller ein (3 – 4 Monate), eine Vollnarkose ist notwendig. Der Spenderknochen braucht länger (6 Monate), es ist aber kein zusätzlicher Eingriff zur Knochengewinnung notwendig und die Behandlung ist unter Lokalanästhesie möglich. In der Folge sind meist mehrere Eingriffe zur Anpassung der Weichgewebe notwendig. Diese Eingriffe sind unangenehm, da über längere Zeit ein Wundheitsgefühl bestehen bleibt. Bei jedem Knochenaufbau findet während der Einheilungsphase auch eine Resorption statt. Daher muss der Aufbau überdimensioniert werden. Nach Einheilen der Implantate baut sich der Knochen je nach Beanspruchung um und bleibt weitgehend bestehen. Sonst würde der Knochenaufbau keinen Sinn machen. Ein gewisser Knochenabbau findet in der Folge beispielsweise durch Zahnfleischentzündungen statt, wie auch um die natürlichen Zähne.

    Der Knochenaufbau darf anfangs nicht überlastet werden. Eine Belastung würde zu einer Lockerung und Abstoßung führen. Deshalb ist es dem Behandler am liebsten die Patienten tragen keinen Zahnersatz oder falls noch Zähne vorhanden sind ein festsitzendes Provisorium. Trotzdem kann auch ohne Zähne eine Prothese getragen werden, nur sollte diese weich unterfüttert und für zwei Monate nicht damit gekaut werden. Das bedeutet zwei Monate weiche Kost! Eine Alternative bieten provisorische Implantate, an denen die Prothese befestigt wird. Das bedeutet aber zusätzliche Kosten, die auch von Privatversicherungen öfters abgelehnt werden.

    Ein Knochenaufbau zum Ersatz von fehlenden Kieferbereichen ist generell sinnvoll und funktioniert i. d. R. gut. Wichtig für eine verlässliche Planung ist eine dreidimensionale Darstellung der Kieferknochen mit einem CT oder besser DVT (CBCT). Dadurch kann der Eingriff exakt vorbereitet werden und es gibt keine Überraschungen. Auf keinen Fall sollten Sie auf Implantate ausweichen, die suggerieren, dass kein Knochenaufbau notwendig ist, wie beispielsweise Subperiostale Implantate oder Disk-Implantate. Meist sind bei diesen Implantattypen Infektionen und extremer Knochenverlust die Folge.

    Ich hoffe ich konnte ein paar Fragen beantworten, weitere Informationen finden Sie unter http://www.zgil.de.
    Viele Grüße und gutes Gelingen,

    Dr. Frank Maier [img]http://www.implantate.com/images/fbfiles/images/OK_Aufbau.jpg[/img]

    #256065 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    Hallo Herr Dr. Maier,

    DANKE! Das war weitaus mehr, als ich mir an Infos in diversen Arztgesprächen (und mit verschiedenen Ärzten) zusammentragen konnte! Frage mich natürlich, warum es für viele Ärzte offenbar SO schwer ist, diesen Gesamtüberblick zu vermitteln?!

    In meinem Fall ist es tatsächlich so, dass ich persönlich mir den aufwändigen Knochenaufbau für einen festsitzenden Ersatz einfach nicht zutraue. Ich hoffe darauf, dass ich mit der abnehmbaren Teleskopprothese zurecht komme. Einen Vorgeschmack wird mir ja sicherlich schon das Langzeitprovisorium (zunächst nur auf drei noch vorhandenen Zähnen) vermitteln.

    Mir wurde beim letzten Termin gesagt, es sei durchaus noch möglich, dass sich mein Unterkieferknochen von selbst noch ein wenig wieder aufbaut (Zahntaschen wurden bei der Extraktion erhalten). Für den Oberkiefer wurde mir dagegen keine Hoffnung gemacht. Können Sie vielleicht noch sagen, über welchen Zeitraum sich ein Knochen nach dem Zähneziehen noch wieder regenerieren kann (also OHNE Aufbau)?

    Und zu welchem Zeitpunkt soll man eigentlich eine Fehlstellung behandeln? Ich bin etwas verwundert, dass in der Hinsicht bei mir noch nichts in Angriff genommen wurde…

    Und danke nochmals für Ihre tolle Auskunft!
    Lena

    #256066 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    [b]Dr. Frank Maier schrieb:[/b]
    [quote]

    Wird dagegen festsitzender Zahnersatz gewünscht, ist häufig in der Frontzahnregion ein sehr großer Knochenaufbau notwendig (s. Röntgenbild nach Beckenkammtransplantation in unserer Praxis). [/quote]

    Kann ich leider nicht finden 🙁 Haben Sie mal einen Link?

    #256067 Antworten
    Dr. Frank Maier
    Teilnehmer

    Guten Abend,

    gleich nach Zahnentfernung beginnt der Knochenumbau, d.h. sowohl Knochenabbau wie auch Knochenaufbau finden statt. Die Zahnfächer verknöchern, gleichzeitig wird der Knochenfortsatz von außen abgebaut. Unser Körper arbeitet sehr ökonomisch: der Alveolarfortsatz hat die Aufgabe die Zähne zu halten, werden Zähne entfernt hat der Knochen keine Aufgabe mehr und wird abgebaut. Bis zu 6 Monaten nach Zahnentfernung kann ein Knochenaufbau beobachtet werden, danach überwiegt der Knochenabbau. In vielen Fällen ist eine Sofortimplantation sinnvoll um den Knochen zu halten. In einigen Fällen macht es Sinn abzuwarten, aber meist nicht länger als 6 Monate.

    Es gibt viele unterschiedliche Fehlstellungen Zähne oder Kiefer betreffend. Eine Behandlung ist schon während der Entwicklung, also im Kindesalter sinnvoll. Bei Erwachsenen sollte wiederum Nutzen und Aufwand abgewogen werden. In Ihrem Fall schein eine prothetische Umstellung sinnvoll zu sein. Diese wird mit dem neuen Zahnersatz durchgeführt.

    Das Bild habe ich an meinen letzten Beitrag angehängt. Eventuell unterbindet ein Sicherheitsprogramm auf Ihrem Computer die Darstellung. Versuchen Sie es unter: http://www.zahngesundheit-im-loretto.de/behandlungsspektrum/computergestuetzte-implantatplanung.html

    Ich füge noch ein anders Bild von SynCone Teleskopen 9 Jahre nach Eingliederung an. Der Knochen um die Implantate hat sich seit der Heilung nicht mehr verändert.

    Eine allgemeine Information zu Implantaten finden Sie auch unter:
    http://www.zahngesundheit-im-loretto.de/fileadmin/user_upload/ebook/e_book.html

    Viele Grüße,

    Frank Maier [img]http://www.implantate.com/images/fbfiles/images/SynCone.jpg[/img]

    #256068 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    Vielen Dank für den ausführlichen und informativen Bericht. Inzwischen habe ich sehr viel Informationen für mich erhalten und freue mich über weitere Berichte.
    Lg Nanny

    #256069 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    Ja, ich möchte mich auch noch mal herzlich bedanken!

    In meinem Fall war eine Sofort-Implantation absolut unmöglich. Ich hatte sehr viele, hochgradig entzündete Zähne im OK. Das war so ziemlich der einzige Punkt, an dem sich alle von mir befragten Ärzte einig waren: Ziehen und ausheilen lassen – erst danach Knochenaufbau und Implantate (ebenfalls in zwei Schüben).

    Ich hatte vorher fast 20 Jahre lang eine komplizierte Brückenkonstruktion mit Geschiebe etc. getragen. Viele Zähne unter den Kronen waren nicht mehr zu retten. Jetzt hab ich im OK nur noch die drei Zähne – und an einem muss morgen auch noch eine Wurzelbehandlung gemacht werden *heulheulheul*.

    Und ja, mein Biss stimmt halt überhaupt nicht mehr! Ist einerseit eine Folge des zuletzt nicht mehr passenden Zahnersatzes, zum anderen wirken sich natürlich die vielen fehlenden Millimeter Kieferknochen fatal aus. Aber okay, das wird dann mit der neuen Prothetik geregelt. Danke, das wusste ich auch noch nicht!

    Noch eine Frage an dieser Stelle:
    Was, bitte, macht ein „Spezialist für Implantatrekonstruktionen“ genau? Oder ist das einfach nur ein anderer Name für Implantologe..?

    Viele Grüße
    Lena

    #256070 Antworten
    Lena van Dijk
    Teilnehmer

    [b]Nanny schrieb:[/b]
    [quote]Vielen Dank für den ausführlichen und informativen Bericht. Inzwischen habe ich sehr viel Informationen für mich erhalten und freue mich über weitere Berichte.
    Lg Nanny[/quote]

    Nanny, was hat denn Dein Termin letzte Woche ergeben??? Und wie geht es bei Dir jetzt weiter?

    LG Lena

    #256071 Antworten
    Nanny
    Teilnehmer

    hallo Lena,
    Bei mir hat das Gespräch letzte Woche nichts Neues ergeben. Lt. meinem Chirugen soll nach der OP für einige Wochen keine Prothese getragen werden. Für mich einfach unvorstellbar Ich warte jetzt noch auf einen Termin, bei dem mein erster Behandler aus der Klnik mit anwesend ist, dann sehe ich weiter. Du wolltest für mich am Mittwoch ja nochmals nachfragen, wie Dein Behnadler hier entscheiden würde. Ich freue mich über Nachricht
    LG Nanny

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Antwort auf: Beckenkammimplantation im OK
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Letzte Aktualisierung am Mittwoch, 13. April 2011