Provisorische Implantate – Interimsimplantate – Intermediates

Provisorische Implantate sind spezielle  Miniimplantate, die für einen kurzzeitigen Verbleib vorgesehen sind. Meist werden sie genutzt, wenn nach Zahnentfernungen herausnehmbarer Zahnersatz übergangsweise fixiert werden soll, und die „richtigen“ Implantate noch nicht belastet werden können.

Wozu braucht man provisorische Implantate?

Interimsimplantate provisorische Implantate

Interimsimplantate für den besseren Halt von Übergangsprothesen (Kugelkopfanker-Prinzip). Glatte Oberfläche: Interimsimplantat

Interimsimplantate (Übergangsimplantate, Intermediats) dienen vor allem dem Komfort. Wenn Zähne entfernt werden müssen und ein Übergangszahnersatz stabil sitzen muss, kommen provisorische Implantate zum Zuge. Sie können Brücken tragen oder z.B. Vollprothesen sicher befestigen. Provisorische Implantate nimmt man eigentlich nur dann, wenn auch dauerhafte Implantate gesetzt werden, die aber für eine Sofortversorgung mit Zahnersatz nicht vorgesehen sind. Übergangsimplantate dagegen sind für die Sofortbelastung konzipiert.

Wie funktionieren Interimsimplantate?

Die Implantation von Interimsimplantaten geht relativ schnell und fast atraumatisch, da diese Miniimplantate nur eine Vorbohrung benötigen und dann eingedreht werden. Die Implantatoberfläche ist relativ glatt, um eine Osseointegration, also eine dauerhafte Verbindung zwischen Knochen und Implantat, zu vermeiden. Der Halt wird damit ausschließlich über die Primärstabilität erzielt, als Produkt von Schraubenwindung und Länge. Fast so wie bei einer Holzschraube.

Die Matrize (siehe Bild, das obere Passstück) muss zum Einklicken auf den Kugelkopf des Intermediats in die Prothese eingearbeitet werden. Um das schnell mit genauer Passung zu erreichen, macht man das meist direkt im Mund des Patienten.
Bei provisorischen Implantatbrücken werden diese analog zu Provisorien auf Zähnen aus zahnfarbenen Kunststoff gefertigt und eingeklebt.

Wie lange halten Interimsimplantate?

Die Haltbarkeit von Intermediats hängt vor allem von der Belastung, der Länge des Implantats und der Stabilität des Knochens ab. Es gibt provisorisch gesetzte Implantate, die sich nach vielen Wochen nur schwer wieder entfernen lassen. Das Ziel ist meist eine Verweildauer von ca. 6-12 Wochen bis die endgültigen Implantate gut eingeheilt sind, um den endgültigen Zahnersatz zu tragen. Man darf sich aber nicht wundern, wenn manche provisorische Implantate schon nach kurzer Zeit aufgeben.

Wenn ein solches Übergangsimplantat vorzeitig verloren gehen sollte, ist eine erneute Implantation meist gut machbar.

Was kosten provisorische Implantate?

Für die Implantation von provisorischen Implantaten gibt es deutlich weniger Honorar für den Zahnarzt (GOZ 9020: unter 100€). Die Implantate (inkl. Matrize) selber sind für meist unter 100€ erhältlich. Ein zusätzlicher Betrag ist noch für das Einarbeiten der Matrize in die Prothese fällig. Alles in allem sollte ein Interimsimplantat für 250€ hinzukriegen sein. Die Entscheidung was einem der zusätzliche Komfort für einige Wochen wert ist, muss jeder selber treffen.

Mehr zum Thema Preise für provisorische Implantate.

Mehr zum Thema Preise für Zahnmplantate.

Vorteile von Übergangimplantaten

  • geringer zusätzlicher Aufwand, wenn sowieso implantiert wird
  • auch bei wenig Knochen
  • guter Prothesenhalt
  • feste Brücken möglich
  • wird bei Privatpatienten erstattet

Nachteile/Einschränkungen der Intermediates

  • müssen wieder entfernt werden (Betäubung)
  • zusätzlich Kosten
  • können durch frühzeitige Lockerung Beschwerden verursachen

implantate.com-Fazit

Übergangsimplantate sind eine tolle Alternative, wenn Patienten nach Zahnentfernung einen sicheren Halt des Zahnersatzes benötigen und eine Sofortversorgung der Vollimplantate nicht infrage kommt.

IMPLANTAT-SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE

Implantologen mit Preisgarantie
Erweiterte Suche
Letzte Aktualisierung am Sonntag, 07. Juli 2024