Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Therapie: periimplantäre Mukositis und

Definitionen der Periimplantitis und der perimplantären Mukositis in der zahnmedizinischen Wissenschaft: Eine systematische Untersuchung


Natto Z, Almeganni N, Alnakeeb E, Bukhari Z, Jan R, Iacono VJ.
Peri-Implantitis and Peri-Implant Mucositis Case Definitions in Dental Research: A Systematic Assessment.
J Oral Implantol. 2018 Dec 17. [Epub ahead of print.

Ziel des Reviews war die Untersuchung, welche Krankheitsdefinitionen für die Beschreibung einer Periimplantitis und einer periimplantären Mukositis weltweit am meisten Verwendung finden. Dazu wurde eine systematische Recherche in den Datenbanken Medline, Embase, Scopus und Google Scholar durchgeführt. Von 3.049 Artikeln erfüllten 106 die Einschlusskriterien. In 41 dieser Publikationen wurde die periimplantäre Mukositis untersucht und definiert. In acht dieser Publikationen (19,6 %) wurde der Blutungsindex (BOP) als alleiniger diagnostischer Parameter verwendet. Acht weitere Studien (19,6 %) verwendeten eine Kombination aus BOP, Sondierungstiefe (PD) und Röntgenbefunden. Fünf Studien (12,3 %) setzten BOP und PD ein. Von einer periimplantären Mukositis wurde in den Fällen gesprochen, bei denen im ersten Jahr und in jedem nachfolgenden Jahr ein krestaler Knochenverlust von ≥ 2,0 mm beobachtet werden konnte. In 39 Studien wurde die Periimplantitis untersucht und definiert. In 28 davon wurden die PD mit Austritt von Pus in Kombination mit BOP und Röntgenbefunden als Hauptkriterien eingesetzt. 25 Studien verwendeten PD, BOP und Röntgenbefunde. Als Periimplantitis werden die Fälle bezeichnet, in welchen ein Knochenverlust von ≥ 2,0 mm und eine Sondierungstiefe von ≥ 3,0 mm vorliegt.

 

Schlussfolgerung: Unterschiedliche Definitionen periimplantärer Erkrankungen beeinflussen die Prävalenz und die entsprechenden Behandlungsstrategien der Erkrankung. Daher sind standardisierte Definitionen notwendig.

Letzte Aktualisierung am Sonntag, 16. Juni 2019