Um die klinischen Ergebnisse nach Implantatversorgung teilbezahnter Patienten mittels unterschiedlicher Insertions- und Belastungsprotokolle zu untersuchen, erfolgte eine elektronische Suche in Medline, Embase und Central.
Untersucht wurden Kombinationen aus einer Sofortinsertion + Sofortversorgung/-belastung (Typ 1A), Sofortimplantation + Frühbelastung (Typ 1B), Sofortimplantation + konventionelle Belastung (Typ 1C), Frühimplantation + Sofortversorgung/-belastung (Typ 2-3A), Frühimplantation + Frühbelastung (Typ 2-3B), Frühimplantation + konventionelle Belastung (Typ 2-3C), konventionelle Implantatinsertion + Sofortversorgung/-belastung (Typ 4A), konventionelle Implantatinsertion + Frühbelastung (Typ 4B), konventionelle Implantatinsertion + konventionelle Belastung (Typ 4C) mit implantatgetragenem festsitzendem Zahnersatz.
Bei den insgesamt 69 ausgew hlten Publikationen wurde eine erhebliche Heterogenität im Studiendesign festgestellt, sodass die Durchführung einer Metaanalyse nicht m glich war. Die gewichteten kumulativen Überlebensraten betrugen 98,4 % (Typ 1A), 98,2 % (Typ 1B), 96,0 % (Typ 1C), 100,0 % (Typ 2-3B), 96,3 % (Typ 2-3C), 97,9 % (Typ 4A), 98,3 % (Typ 4B) und 97,7 % (Typ 4C).

Schlussfolgerung: Bei der Typ 1-Versorgung scheint das Belastungsprotokoll die Behandlungsergebnisse zu beeinflussen, wobei lediglich die Typ 1C-Behandlung wissenschaftlich und klinisch validiert ist. Behandlungen der Typen 1A, B und C benötigen noch eine entsprechende klinische Validierung. Behandlungen nach Typ 2-3C sind wissenschaftlich und klinisch validiert und sollten als Standard-Therapien betrachtet werden. Therapieansätze nach Typ 2-3B sind vielversprechend, müssen sich aber noch bewähren. Zu den Typen 2-3A gibt es noch keine Datengrundlage.