Die Studie diente zur Evaluation von Langzeitergebnissen bei Patienten mit extremer Alveolarkammatrophie in den posterioren Anteilen des atrophierten Unterkiefers, die mittels implantatgestützten sofortbelasteten Totalprothesen versorgt wurden. Dazu wurden 24 Patienten nach eingehender Untersuchung mittels Computertomographie nach dem All-on-Four Prinzip mitgeraden und angulierten Implantaten versorgt. Die prothetische Suprakonstruktion wurde innerhalb von zwei Tagen nach der Implantatinsertion eingesetzt. 42 Monate nach dem Eingriff wurden die Überlebensrate der Implantate und der Erfolg der prothetischen Versorgung klinisch und radiologisch ermittelt. Als Referenz für die Messung des periimplantären Knochenverlusts wurden Röntgenbilder herangezogen, die nach 12 Monaten unter Belastung angefertigt worden waren. Keines der Implantate ging verloren und alle Prothesen waren funktionsfähig. Bei einem mittleren krestalen Knochenverlust von 0,8 mm bei angulierten Implantaten und 0,9 mm bei gerade eingesetzten Implantaten waren keine statistisch signifikanten Unterschiede festzustellen. Die Sofortversorgung von Patienten mit extremer Aveolarkamm-Atrophie im Unterkiefer stellt eine erfolgversprechende Maßnahme dar, vorausgesetzt, dass im Vorfeld eine sorgfältige Planung erfolgt und die Implantate während des chirurgischen Eingriffs mit besonderer Sorgfalt gesetzt werden.