Die Studie verfolgte zwei Ziele: Erstens sollte ermittelt werden, ob sofortige und verzögerte Implantationen nach Zahnentfernung bei provisorischer Sofortversorgung der Implantate signifikante Unterschiede offenbaren. Zweitens wurde als primäres Zielkriterium das krestale Knochenniveau zwischen den Sofortimplantaten und den 4 Monate lang eingeheilten Implantaten (alle sofort mit anatomischen Kronenprovisorien versorgt) ermittelt.
Schlussfolgerung: Der krestale Knochen reagiert mit ähnlichen Veränderungen auf sofortige und verzögerte Implantationen nach Entfernen einzelner Oberkieferzähne mit provisorischer Sofortversorgung des Implantats. Bei den Sofortimplantaten führte diese Sofortversorgung zu einer besseren Abstützung der Gingiva: Das Niveau des vestibulären Gingivasaums blieb um 1 mm stabiler als nach Sofortversorgung der verzögert eingesetzten Implantate. Welche der beiden Methoden zum Einsatz kommen soll, muss auch nach der Bewegung des vestibulären Gingivasaums entschieden werden. In ästhetisch heiklen Fällen kann ein Provisorium (oder sonstiges Einheilelement von anatomischer Form) zur Abstützung des Weichgewebes erforderlich sein