Nach einer Literaturrecherche in den elektronischen Datenbanken der Cochrane Collaboration und Pubmed wurden insgesamt 46 prospektive Studien mit einem mittleren Follow Up von 2,08 Jahren in die Analyse einbezogen. Die jährliche Verlustrate von Sofortimplantaten betrug 0,82%. Übertragen auf die Zweijahres-Überlebensrate ergab dies eine Überlebensrate von 98,4%.
Unter den vier Hauptfaktoren für den Implantaterfolg (Extraktionsursache, Antibiotikaeinsatz, Implantatposition und Belastungszeitpunkt) hatte der prä- und postoperative Einsatz sowie der alleinige postoperative Einsatz von Antibiotika als einziger einen signifikanten Einfluss auf die Implantat-Überlebensrate im Vergleich zu einer alleinigen präoperativen Gabe von Antibiotika.
Die Beurteilung von Behandlungserfolgen war aufgrund fehlender Angaben zu biologischen, technischen und ästhetischen Komplikationen nicht möglich. Es war erkennbar, dass Umbauvorgänge im Weichgewebe hauptsächlich in den ersten drei Monaten nach provisorischer Versorgung eintreten. Die hauptsächlichen krestalen Knochenverluste traten innerhalb des ersten Jahres nach Implantatinsertion auf und betrugen i.d.R. weniger als 1,0 mm. Aussagen zum Einfluss eines Platform Switching auf den Erhalt des periimplantären Knochens konnten auf Grundlage der vorliegenden Daten nicht getroffen werden.