Die steigende Zahl von Patienten, die mittels implantatgestütztem Zahnersatz versorgt werden und die möglichen Risiken, die durch die beeinträchtigte Wundheilung bei bestimmten Formen kardiovaskulärer Erkrankungen (CVD) zu einem Implantat-Misserfolg führen können, machen eine genaue Überprüfung des allgemeinen Gesundheitszustandes bezüglich Einund Ausschlusskriterien für die Therapie notwendig. Um einen Überblick über die Behandlungsergebnisse bei einer Implantatversorgung von Patienten mit CVD zu erhalten, wurde eine retrospektive Analyse von 246 Patienten durchgeführt. Die Stichprobe bestand aus 39 Patienten mit CVD sowie einer Kontrollgruppe, bestehend aus zwei Untergruppen aus 98 gesunden Patienten und 109 Patienten mit andersartigen systemischen Erkrankungen. Es konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich Implantat-Misserfolgsraten zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden.
Schlussfolgerung: Trotz des geringen Stichprobenumfangs deuten die Ergebnisse darauf hin, dass CVD keinen Risikofaktor für eine erfolgreiche Osseointegration von Implantaten darstellt.