Hintergrund Da mehr Patienten Zahnimplantate wählen, gewinnt die Prävention peri‑implantärer Erkrankungen an Bedeutung. Ziel dieses Reviews ist es, die aktuelle Evidenz zu potenziellen Risikofaktoren/Indikatoren für die Entwicklung peri‑implantärer Erkrankungen zusammenzufassen und präventive Strategien darzustellen. Nach Durchsicht der diagnostischen Kriterien und Ätiologie wurden Studien zu assoziierten Risikofaktoren identifiziert. Mögliche Risikofaktoren lassen sich in patientenspezifische, implantatspezifische und langfristige Faktoren gliedern. Patientenspezifische Faktoren wie Parodontitisanamnese und Rauchen sind überzeugend mit peri‑implantären Erkrankungen assoziiert; bei Diabetes und genetischen Faktoren sind Befunde inkonsistent. Implantatspezifische Aspekte (Position, Weichgewebscharakteristika, Verbindungstyp) und langfristige Faktoren (mangelnde Plaquekontrolle, fehlendes Maintenance‑Programm) beeinflussen maßgeblich die Implantatgesundheit. Ein validiertes Assessment‑Instrument zur Risikobewertung könnte präventiv nützlich sein. Fazit: Ein adäquates Maintenance‑Programm zur Früherkennung und die prächirurgische Risikobewertung sind die besten Strategien zur Prävention von Implantaterkrankungen.
Fatine Tabti et al., Prevention and management of peri‑implant disease Clinical Implant Dentistry and Related Research, (2023), https://doi.org/10.1111/cid.13206
