Mit der zunehmenden Verwendung von Zahnimplantaten ist es für Behandler unerlässlich, die Natur und Therapiemöglichkeiten peri‑implantärer Erkrankungen zu verstehen. Ziel dieses Manuskripts ist eine umfassende Übersicht über peri‑implantäre Erkrankungen, deren Charakteristika sowie nicht‑chirurgische und chirurgische Behandlungsmöglichkeiten. Die aktuellen Falldefinitionen aus dem World Workshop 2017 sollten zur Diagnose von peri‑implantärer Gesundheit, Mukositis und Peri‑implantitis genutzt werden. Epidemiologische Studien zeigen Heterogenität in den Definitionen dieser Erkrankungen. Mehrere Risikofaktoren wurden beschrieben; Rauchen und Diabetes gelten als die am breitesten akzeptierten. Bei peri‑implantärer Mukositis scheint eine nicht‑chirurgische Behandlung ausreichend, während bei Peri‑implantitis eher chirurgische Ansätze (Offen‑Lappen‑Débridement, apikal verlegte Lappen, gesteuerte Knochenregeneration) indiziert sind. Viele Adjunkte zur mechanischen Therapie wurden untersucht mit kontroversen Ergebnissen. Randomisierte kontrollierte Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit verschiedener Peri‑implantitis‑Therapien zu bestimmen[7].
Ioannis Kormas, Chantal Pedercini, Alessandro Pedercini, Michail Raptopoulos, Hatem Alassy, Larry F. Wolff (2020) Peri‑implant diseases: diagnosis, clinical, histological, microbiological characteristics and treatment strategies. A narrative review Antibiotics, 9(11), (2020), https://doi.org/10.3390/ANTIBIOTICS9110835
