Neuer Fahrplan für nicht‑chirurgisches und chirurgisches Management peri‑implantärer Komplikationen

Peri‑implantäre Erkrankungen wie Mukositis und Peri‑implantitis werden durch dysbiotische Mikrobiota und damit verbundene Entzündungsprozesse verursacht. Eine vorhersehbare Standardbehandlung existiert bislang nicht, obwohl zahlreiche Therapien vorgeschlagen wurden. Angesichts wachsender Evidenz zu Wirksamkeit verschiedener Methoden empfehlen die Autoren den kombinierten Einsatz mehrerer Dekontaminationsverfahren; zudem könnten Hartgewebslaser und Air‑Abrasionsverfahren künftig vorteilhaft sein. Begrenzte Evidenz unterstützt zusätzlichen klinischen Nutzen systemischer Antimikrobika. Implantoplasty kann zur Dekontamination suprakrestaler Bereiche gerechtfertigt sein. Chirurgische Eingriffe sind bei fortgeschrittener Peri‑implantitis angezeigt; die Wahl der Methode (Resektion, Kombination) sollte sich am Knochendefekt orientieren. Die Review stellt aktuelle Fortschritte bei Débridement‑Methoden und regenerativen Materialien vor und schlägt einen neuen Flussplan zur Therapieentscheidung vor.

Takahiko Shiba, Keiji Komatsu, Yasuo Takeuchi et al., Novel Flowchart Guiding the Non‑Surgical and Surgical Management of Peri‑Implant Complications: A Narrative Review Bioengineering, 11(2),(2024) https://doi.org/10.3390/bioengineering11020118

 

Letzte Aktualisierung am Sonntag, 21. Dezember 2025