Klinische Ergebnisse der Behandlung von Peri‑implantitis und unterstützender Nachsorge

Zielsetzung Diese systematische Übersichtsarbeit berichtet die klinischen Ergebnisse von Patienten mit Implantaten, die wegen Peri‑implantitis behandelt wurden und anschließend mindestens 3 Jahre unterstützende Nachsorge (supportive peri‑implant/periodontal therapy) erhielten. Material und Methoden Eine systematische Suche in mehreren Datenbanken, der grauen Literatur und per Hand erfolgte ohne Sprachbeschränkung; eingeschlossen wurden Studien mit ≥10 Patienten. Daten und Bias‑Risiko wurden qualitativ untersucht. Geschätzte kumulative Erfolgsraten auf Implantat‑ und Patientenebene wurden mittels Random‑Effects‑Meta‑Analyse gepoolt. Ergebnisse Die Suche identifizierte 5.761 Studien; nach Screening blieben 18 Studien für die qualitative und 13 für die quantitative Analyse. Im Median umfassten Studien 26 Patienten mit 36 Implantaten. Studien‑Designs, Falldefinitionen und Populationseigenschaften variierten stark. >75% der Studien hatten ein geringes Bias‑Risiko. Die berichteten Implantaterfolgsraten lagen bei 81,73%–100% nach 3 Jahren, 74,09%–100% nach 4 Jahren, 76,03%–100% nach 5 Jahren und 69,63%–98,72% nach 7 Jahren. Definitionen von Erfolg und Rezidiv waren heterogen und ließen quantitative Vergleiche nicht zu. Schlussfolgerung Therapie der Peri‑implantitis gefolgt von regelmäßiger unterstützender Nachsorge führte mittelfristig bis langfristig zu hohen Patienten‑ und Implantaterfolgsraten; in der Mehrzahl der Fälle wurden klinische Verbesserungen und stabile peri‑implantäre Knochenverhältnisse berichtet.

Mario Roccuzzo, Danielle M. Layton, Andrea Roccuzzo, Lisa J. A. Heitz‑Mayfield, Clinical outcomes of peri‑implantitis treatment and supportive care: A systematic review Clinical Oral Implants Research, (2018), https://doi.org/10.1111/CLR.13287

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 04. Dezember 2025