In die Studie wurden 78 Patienten aus vier italienischen Zahnarztpraxen einbezogen, bei welchen jeweils ein Sofortimplantat nach Zahnextraktion eingesetzt werden sollte. Bei allen Patienten wurde der Spalt zwischen Implantat und bukkaler Knochenwand mit anorganischem bovinem Knochenersatzmaterial ausgefüllt. Anschließend wurde nach dem Zufallsprinzip bei der Hälfte der Patienten die bukkale Knochenwand durch Auflagerung des gleichen Knochenersatzmaterials zusätzlich um 2,0 mm verstärkt und mit einer resorbierbaren Kollagenmembran abgedeckt (Testgruppe).

Die Implantate heilten für einen Zeitraum von vier Monaten gedeckt ein. Zunächst wurden die Implantate für einen Zeitraum von zwei Monaten mit provisorischen Kronen versorgt, um dann endgültig prothetisch versorgt zu werden. Nach sechs Monaten unter funktioneller Belastung konnten zwischen den beiden Gruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede bezüglich der Komplikations- und Überlebensraten ermittelt werden.

In der Testgruppe gingen zwei Implantate verloren, in der Kontrollgruppe eines. Je vier Komplikationen traten in beiden Gruppen auf. Hinsichtlich des Implantat-Ästhetik-Scores (IAS) bestanden zwischen den beiden Gruppen ebenfalls keine signifikanten Unterschiede. Auch zwischen den Behandlungszentren konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Outcome-Parametern ermittelt werden.