Bei 25 Patienten mit je einem extraktionswürdigen Zahn erfolgte zunächst eine atraumatische Zahnentfernung. Anschließend wurden die Patienten zwei Behandlungsgruppen zugeteilt. In der einen Gruppe erfolgte eine Socket Preservation mit Bio-Oss Kollagen (Test), während in der anderen Gruppe keine Maßnahmen durchgeführt wurden (Kontrollen).
Nach einer sechsmonatigen Einheilzeit wurden aus dem Zentrum der jeweiligen Extraktionsalveole Biopsien entnommen und histologisch untersucht. In der Kontrollgruppe war der Anteil an mineralisiertem Knochen höher als in der Testgruppe. Knochenmark und Osteoid waren in der Kontrollgruppe fünfmal höher als in der Testgruppe.
Schlussfolgerung: Der Einsatz von Knochenersatzmaterial führt zu einer Verlangsamung des Heilungsprozesses. Die Knochenersatzpartikel wurden nicht resorbiert, sondern von neugebildetem Knochen umlagert. Dieses Phänomen könnte die Erklärung für die geringen Dimensionsänderungen des Alveolarfortsatzes nach Socket Preservation mit bovinem Knochenersatz sein.