Das Ziel der Studie war die Untersuchung von Veränderungen in der äußeren Kontur des Alveolarfortsatzes nach Implantatinsertion in frische Extraktionsalveolen und der Anwendung verschiedener Augmentationsmethoden in Abhängigkeit von der Distanz zwischen der bukkalen Alveolenwand und dem Implantat im Bereich des Implantathalses (I-BP). Ein weiteres Ziel der Studie war die Untersuchung des ästhetischen Outcomes anhand des Implant Aesthetic Scores (IAS).

Dazu wurden in drei verschiedenen Behandlungszentren insgesamt 20 Patienten mit Sofortimplantaten im einzeitigen Verfahren versorgt. In Abhängigkeit von der Größe des I-BP wurden zwei verschiedene Augmentationsmethoden durchgeführt. Bei einem I-BP < 4,0 mm erfolgte die Augmentationsmaßnahme nur innerhalb des Spaltes zwischen Implantat und bukkaler Alveolenwand (Gruppe A). War der I-BP > 4,0 mm, wurde sowohl im Spaltbereich als auch außerhalb des Spalts auf der bukkalen Alveolenwand augmentiert (Gruppe B).

Innerhalb der mittleren Beobachtungsperiode von 25 Monaten unter funktioneller Belastung ging keines der Implantate verloren. Nach einem Jahr unter funktioneller Belastung konnte bei Gruppe A eine leichte Abnahme des Knochenvolumens festgestellt werden, während in Gruppe B eine Zunahme des Alveolarfortsatzvolumens ermittelt werden konnte. Der IAS war in Gruppe B ebenfalls höher als in Gruppe A.

Schlussfolgerung: Wenn der Abstand zwischen Implantathals und bukkaler Alveolenwand weniger als 4,0 mm beträgt, ist die Kombination einer internen und externen Augmentation zu empfehlen, um einen Volumenerhalt des Alveolarfortsatzes und einen erfolgreichen ästhetischen Outcome zu erzielen.