Die Augmentation im Kieferhöhlenbereich stellt ein gängiges Verfahren zur Optimierung des Knochenangebots dar und ermöglicht die Insertion von Implantaten im atrophierten Oberkiefer-Seitenzahnbereich. Obwohl patienteneigener Knochen als das beste Aufbaumaterial gilt, stehen verschiedene Alternativmaterialien synthetischen oder bovinen Ursprungs zur Verfügung. Gegenstand dieser Übersichtsarbeit war der Wirksamkeitsnachweis unterschiedlicher Aufbaumaterialien im Tierversuch.

Schlussfolgerung: Autologer Knochen ist das Materiel, welches am besten zu vorhersehbaren Ergebnissen bei Augmentationen im Bereich der Kieferhöhle führt, obwohl Resorptionsraten bis zu 40% beobachtet werden konnten Seine guten Eigenschaften sind auf seine hohe Osteokonduktivität und seine geringe Abhängigkeit von der enossalen Knochenmigration am Sinusboden zurückzuführen. Knochenersatz boviner Herkunft wird langsamer resorbiert und eignet sich als guter Platzhalter. In Kombination mit autologem Knochen kann es den Erfolg der Sinusbodenelevation fördern. Poröses Hydroxylapatit lässt sich sinnvoll mit autologem Knochenmaterial vermischen, weil es die Knochenbildung verstärkt und zu guten Ergebnissen im Kontaktbereich von Knochen und Implantatoberfläche nach Sinusbodenelevationen führt. Histologische Untersuchungen zeigten, dass demineralisierter gefriergetrockneter Knochen anderen Materialien unterlegen ist. Trotz der Einschränkungen der hier begutachteten Tierversuche sowie ausschließlich auf Grundlage von histologischen Daten scheint die primäre Osseointegration von Implantaten jedoch nicht davon abhängig zu sein, welches Biomaterial für die Augmentation verwendet wird.