In der vorliegenden Studie werden Langzeitergebnisse nach Augmentation stark atrophierter posteriorer Oberkieferabschnitte in Bezug auf die Höhenänderungen des knöchernen Alveolarfortsatzes, die Implantat-Überlebensrate und die periimplantären Weichgewebsverhältnisse nach einem Follow-up von zehn Jahren präsentiert.
Die Probanden wurden in drei Gruppen aufgeteilt und entweder nur mittels einer Sinusbodenelevation, einer Augmentation mit autolog gewonnenen Knochenblöcken oder beiden Methoden behandelt.
Nach einer viermonatigen Einheilungsphase wurden insgesamt 127 Implantate in den behandelten Regionen inseriert. Nach einer weiteren Einheilungszeit von sechs Monaten für die Implantate wurden die Patienten mit festsitzenden oder herausnehmbaren prothetischen Suprakonstruktionen versorgt.
Die Nachuntersuchungen fanden klinisch und röntgenologisch in einem zeitlichen Abstand von einem, fünf und zehn Jahren nach Augmentation statt. Gemessen wurden die radiologisch sichtbare vertikale Höhenänderung des Alveolarknochens sowie der Abstand zwischen Implantatschulter und dem ersten sichtbaren Knochen-Implantat-Kontakt (DIB), die periimplantäre Taschentiefe (peri-implant pocket depth, PD), die Breite keratinisierter Mukosa (KM) und die Sulkusfließrate (sulcus fluid flow rate, SFFR).
Sieben Implantate gingen während des Follow-up verloren, was einer kumulativen Erfolgsrate von 94,48% entspricht. Ein signifikanter Verlust an vertikaler Knochenhöhe fand nur innerhalb der ersten 12 Monate statt und stabilisierte sich in der Folgezeit.
Auch wenn nach zehn Jahren keine signifikanten Unterschiede bezüglich der vertikalen Knochenhöhe zwischen den Gruppen ermittelt werden konnten, scheint die Kombination einer Sinusbodenelevation mit einer Auflagerungsosteoplastik zu einem größeren Gewinn an vertikaler Knochenhöhe zu führen.
Positive Korrelationen bestanden zwischen SFFR, PD und DIB. Zwischen SFFR und KM war eine negative Korrelation feststellbar.