Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Osseointegration von Implantaten ist die lokale Applikation von Wirkstoffen im Bereich der Implantatoberfläche.
Ziel dieser Übersichtsarbeit war eine Sammlung der am häufigsten verwendeten Methoden zur lokalen Verabreichung von Medikamenten und chemischen Verbindungen und eine Beurteilung ihres Einflusses auf die Osseointegration.
Zu diesem Zweck erfolgte eine elektronische Suche in den elektronischen Datenbanken PubMed, Scopus und Embase. Die Suche beschränkte sich auf Tierversuche mit Implantaten in Kombination mit lokalen Medikamenten- Verabreichungssystemen.
61 Studien erfüllten die Einschlusskriterien. Kalziumphosphat (CaP), Bisphosphonate (BPs) und knochenmorphogenetisches Protein (BMPs) waren die am häufigsten verwendeten chemischen Verbindungen. Die lokale Abgabe von Medikamenten erfolgte hauptsächlich 1) direkt von der Implantatoberfläche durch Beschichtungs- oder Immobilisierungstechniken und 2) die lokale Applikation von Medikamenten in die Insertionsstelle des Implantats.
Mittels Beschichtungen oder lokaler Gabe von CaP und BMPs konnte im Vergleich zur Kontrollgruppe ein signifikant erhöhter BIC beobachtet werden.