Ziel der Studie war die Untersuchung der mechanischen Eigenschaften von Implantaten aus Zirkonoxid und Titan nach Bioaktivierung mittels verschiedener Methoden und des Verhaltens menschlicher Gingivafibroblasten im Kontakt mit den bioaktivierten Implantatoberflächen.
Zu diesem Zweck wurden sechs Untersuchungsgruppen gebildet: Titan (Ti6Al4V), Ti6Al4V mit 5,0 % Hydroxylapatit (HA) und 5,0 % Beta-Trikalziumphosphat (Beta-TCP), Yttrium-stabilisiertes Zirkonoxid (YTZP), YTZP mit 5,0 % HA und 5,0 % Beta-TCP.
Nach 14-tägiger Kultivierung waren die Zellviabilität und -proliferation in der YTZP-Gruppe signifikant höher als in den anderen Gruppen. Obwohl die YTZPBeta-TCP-Prüfkörper eine signifikant höhere Benetzbarkeit aufwiesen, konnte keine Verbesserung des Zellverhaltens in dieser Gruppe beobachtet werden. Allerdings war der Scherwiderstand des Ti6Al4V-Materials gegenüber den anderen Gruppen signifikant erhöht.
Schlussfolgerung:
Die Zugabe von bioaktiven Materialien führte nicht zu einer erhöhten Zelladhäsion auf den Implantatoberflächen. Im Vergleich zu den anderen Untersuchungsgruppen konnte in der Gruppe mit der unbehandelten Zirkonoxidoberfläche die beste Adhäsion, Überlebensfähigkeit und Proliferation von Fibroblasten beobachtet werden. Das Zellverhalten scheint dabei eher von der chemischen Zusammensetzung der Oberfläche als von der Oberflächenrauigkeit abhängig zu sein.