Aus tierexperimentellen Studien und derzeit noch in geringer Anzahl vorhandenen, klinischen Humanstudien ist erkennbar, dass bioaktive Oberflächen die Osseointegration von Dentalimplantaten verbessern könnten.
Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war die Untersuchung, inwieweit sich Titanimplantate mit bioaktiven Oberflächen von Titanimplantaten mit sandgestrahlten, grobkörnigen, säuregeätzten (SLA) oder ähnlichen Oberflächen in Bezug auf ihre Osseointegration unterscheiden.
Zu diesem Zweck erfolgte eine elektronische Literaturrecherche in den Datenbanken Medline, Pubmed, Central und Web of Science. Drei klinische und 27 tierexperimentelle Studien erfüllten die Einschlusskriterien und wurden in die Analyse einbezogen. Die Osseointegration wurde mittels des Implantat-Stabilitätsquotienten (ISQ), des Ausdrehmoments, Zahnfilmen, mikrocomputertomografischen radiologischen Analysen, Schertests (SF) sowie anhand des Knochen-Implantat-Kontakts (BIC) bzw. des BIC und der Implantat-Knochenkontaktfläche (BA) gemessen.
In allen tierexperimentellen Studien konnte bei bioaktiven Oberflächen ein signifikant besserer BIC im Vergleich zu Kontrollimplantaten mit einer Standardoberfläche ermittelt werden. Die besten Ergebnisse wurden in den Fällen beobachtet, in welchen mechanische und chemische Behandlungsmethoden kombiniert worden waren. Bioaktive Oberflächen aus Hydroxylapatit und Kalzium-Phosphat wurden am häufigsten verwendet