Das Ziel der Studie war die Untersuchung der Genauigkeit der Implantatinsertion mittels einer schleimhautgelagerten Bohrschablone ohne Bildung eines Mukoperiostlappens im zahnlosen Oberkiefer. Dazu wurden mit dem untersuchten System 78 OsseoSpeed-Implantate mit einem Durchmesser von 3,5-5,0 mm und einer Länge von 8,0-15,0 mm bei 13 Patienten nach vorheriger dreidimensionaler Planung der Implantatposition inseriert. Die Implantate wurden am Tag der Insertion sofortbelastet. Die geplante und die tatsächliche Implantatposition wurden mittels Überlagerung in der Mimics 9.0-Software miteinander verglichen.

Ein Implantat ging kurz nach Insertion wegen einer Abszessbildung infolge verbliebener Reste des Abformmaterials verloren. Die mittlere Abweichung am Implantathals und am Implantatapex betrugen 0,91 mm und 1,13 mm. Die Winkelabweichung lag bei 2,6 Grad.

Schlussfolgerung: Bei dieser Studie handelt es sich um die erste Untersuchung der Insertionsgenauigkeit von Implantaten mittels schleimhautgelagerter stereolithografischer Bohrschablonen im zahnlosen Oberkiefer. Sie zeigt, dass auch beim Einsatz von Bohrschablonen stets mit linearen und winkelbezogenen Abweichungen gerechnet werden muss. Bei kurzen Implantaten sind signifikant geringere apikale Abweichungen als bei langen Implantaten zu erwarten. Der Herstellungsprozess der schleimhautgelagerten Bohrschablonen scheint einen signifikanten Einfluss auf die Genauigkeit der Implantatinsertion zu haben.