Ziel: Diese randomisierte klinische Studie bewertete die Wirksamkeit verschiedener lokaler hämostatischer Maßnahmen bei Implantatchirurgie bei Patienten unter Warfarin-Therapie. Methoden: 60 Patienten unter stabiler Warfarin-Therapie (INR 2,0-3,5) wurden randomisiert in drei Gruppen eingeteilt: Gruppe A (Kollagenschwamm), Gruppe B (Tranexamsäure-Mundspülung) und Gruppe C (Kombination beider Methoden). Alle Patienten erhielten ein einzelnes Zahnimplantat. Primärer Endpunkt war die Inzidenz postoperativer Blutungen. Sekundäre Endpunkte umfassten Heilungszeit und Patientenkomfort. Ergebnisse: Postoperative Blutungen traten bei 2 Patienten (10%) in Gruppe A, 1 Patient (5%) in Gruppe B und 0 Patienten (0%) in Gruppe C auf. Alle Blutungsepisoden konnten mit zusätzlichen lokalen Maßnahmen kontrolliert werden. Die Heilungszeit war in Gruppe C signifikant kürzer (p<0,05). Keine schwerwiegenden Komplikationen traten auf. Der Patientenkomfort war in allen Gruppen vergleichbar. Schlussfolgerungen: Die Kombination aus Kollagenschwamm und Tranexamsäure-Mundspülung erwies sich als die effektivste Methode zur Blutungskontrolle bei Implantatchirurgie unter Warfarin-Therapie. Alle lokalen hämostatischen Maßnahmen waren sicher und effektiv.
Vassallo, I., Zamberlin, S., Roig, F. J., Macchi, R. L., & Aguilar, L. (2022). Efficacy of Local Hemostatic Management in Implant Surgery in Anticoagulated Patients on Warfarin: A Randomized Clinical Study. International Journal of Oral & Maxillofacial Implants, 37(4), 789-796.
Link: https://doi.org/10.11607/jomi.9846