Das Ziel der Studie war die Ermittlung von Nachblutungen nach einer Implantatbehandlung von Patienten, die mit dem oralen Gerinnungshemmer Rivaroxaban ohne Änderung der
perioperativen Dosierung behandelt wurden. Die Studiengruppe bestand aus 18 Patienten, die unter gerinnungshemmender Medikation standen und 39 Probanden ohne Einnahme von Gerinnungshemmern, die als Kontrollgruppe dienten.
Als postoperative Nachsorgemaßnahme diente bei allen Patienten ein mit Tranexamsäure getränkter Aufbisstupfer (Applikationsdauer 30 bis 60 Minuten). Die Schleimhaut im Insertionsbereich der Implantate wurde mit nicht resorbierbaren Nähten verschlossen. Eine moderate Blutung trat bei einem Patienten unter Rivaroxaban-Medikation ein, und bei zwei Patienten aus der Kontrollgruppe wurden am ersten und zweiten Tag nach dem Eingriff moderate Nachblutungen beobachtet.

Schlussfolgerung: Bei Patienten unter gerinnungshemmender Therapie mit Rivaroxaban können Implantatbehandlungen sicher und vorhersehbar durchgeführt werden, ohne dass die Medikation reduziert bzw. abgesetzt werden muss.