Eine Änderung der Okklusion in der vertikalen Dimension (VDO) durch eine Erhöhung der intermaxillären Distanz stellt eine übliche Maßnahme in der oralen Rehabilitation von Patienten dar. Unbekannt war zum Zeitpunkt der Untersuchung, wie sich diese Maßnahme bei Implantatpatienten infolge des Fehlens geeigneter Mechanorezeptoren auswirkt.
Bei 30 Patienten wurde eine Erhöhung der VDO von 3,0-5,0 mm durchgeführt. Gruppe A bestand aus zehn Patienten mit festsitzenden Restaurationen auf natürlichen Zähnen und einer natürlichen Gegenbezahnung. Gruppe B bestand aus zehn Patienten mit festsitzendem implantatgestützten Zahnersatz in einem Kiefer und einer prothetisch versorgten natürlichen Gegenbezahnung. In Gruppe C waren Patienten, die in einem Kiefer mit festsitzendem implantatgetragenen Zahnersatz versorgt waren, und im Gegenkiefer auf Implantaten entweder festsitzend oder herausnehmbar prothetisch versorgt waren.

Alle Patienten konnten mit der neuen VDO erfolgreich versorgt werden. Zwei der Patienten aus Gruppe B und vier aus Gruppe C berichteten von Press- und Reibebewegungen, die nach zwei bis drei Monaten verschwunden waren. In Gruppe A wurden ein höherer Knochenverlust und mehr mechanische Komplikationen, wie Frakturen in der Keramikverblendung, als in Gruppe C beobachtet.