Problemstellung: Patienten mit Kopf-Hals-Krebs stellen aufgrund der komplexen anatomischen und physiologischen Veränderungen nach Tumor-Resektion und Strahlentherapie eine Herausforderung für die implantologische Rehabilitation dar. Ziel: Diese Studie untersuchte die prothetischen Komplikationen bei der implantatbasierten oralen Rehabilitation von Kopf-Hals-Krebs-Patienten. Methoden: 45 Patienten mit 198 Implantaten wurden über einen durchschnittlichen Zeitraum von 3,8 Jahre nachbeobachtet. Prothetische Komplikationen wurden kategorisiert und analysiert. Ergebnisse: Prothetische Komplikationen traten bei 62,2% der Patienten auf. Die häufigsten Komplikationen waren Lockerung von Retentionselementen (33,3%), Prothesenfrakturen (24,4%) und Passungenauigkeiten (17,8%). Patienten mit ausgedehnten Resektionen und Bestrahlung zeigten höhere Komplikationsraten. Die meisten Komplikationen traten in den ersten zwei Jahren nach der prothetischen Versorgung auf. Schlussfolgerungen: Prothetische Komplikationen sind bei Kopf-Hals-Krebs-Patienten häufig, aber meist manageable. Eine sorgfältige Planung, regelmäßige Nachsorge und Patientenaufklärung sind essentiell für den langfristigen Erfolg der implantologischen Rehabilitation.
Laverty, D. P., Addison, O., Newsum, D., & Bateman, G. (2021). Prosthodontic complications during implant-based oral rehabilitation of patients with head and neck cancer. Journal of Prosthetic Dentistry, 126(4), 567-574.
Link: https://doi.org/10.1016/J.PROSDENT.2021.06.026