26 Probanden wurden elektromyografisch untersucht. Zehn Patienten waren mittels All on Four im Unterkiefer und einer konventionellen Oberkiefer-Totalprothese versorgt worden. Acht Patienten trugen sowohl im Unter- als auch im Oberkiefer All on Four-Versorgungen. Acht Probanden mit einem natürlichen Gebiss dienten als Referenzgruppe.
Elektromyografische Aufzeichnungen erfolgten beim Pressen auf Watterollen und unilateralen Kaubewegungen. Zwischen den Probanden, die in beiden Kiefern mittels All on Four versorgt waren und der Referenzgruppe mit natürlicher Bezahnung konnten keine Unterschiede in den EMG ermittelt werden. Im Gegensatz dazu waren bei Patienten, die nur in einem Kiefer nach dem All on Four-Prinzip implantatprothetisch versorgt waren, höhere standardisierte Muskelaktivitäten messbar.
In der gleichen Gruppe konnte eine schlechtere neuromuskuläre Koordination mit einem veränderten muskulären Bewegungsmuster und niedrigeren Werten des mastikatorischen Symmetrieindex im Vergleich zur Probandengruppe mit einer natürlichen Bezahnung ermittelt werden.