Der Zweck dieser narrativen Übersichtsarbeit war es, die Anwendbarkeit von Intraoralscanner-Verfahren (IOS) hinsichtlich einzelner und mehrerer festsitzender Implantatrestaurationen zu untersuchen. Klinische Ergebnisse für monolithische Zirkonoxid- und Lithiumdisilikat-Restaurationen, die durch einen direkten digitalen Workflow hergestellt wurden, wurden berichtet. Eine MEDLINE (PubMed) Suche der einschlägigen englischsprachigen Literatur im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. März 2020 wurde durchgeführt. In-vitro-Studien, die die Genauigkeit digitaler Implantatabdrücke durch verschiedene IOS-Geräte verglichen, oder In-vitro-Studien, die Unterschiede in der Genauigkeit zwischen digitalen und konventionellen Abdruckverfahren untersuchten, wurden einbezogen. Ebenfalls wurden RCTs, klinische Studien und Fallserien zur Erfolgs- und/oder Überlebensrate von monolithischen Zirkonoxid- und Lithiumdisilikat-Restaurationen auf Implantaten, die vollständig digital hergestellt wurden, aufgenommen. Für Einzel- und Kurzspannungs-Implantatstellen war die Genauigkeit der IOS hoch und die Abweichungen in der Position des virtuellen Implantats lagen innerhalb der akzeptablen klinischen Grenzen. Im vollständig zahnlosen Kieferbogen mit mehreren Implantaten wurde kein Konsens hinsichtlich der Überlegenheit des konventionellen, gesplinteten, kundenspezifischen Abdruckverfahrens im Vergleich zum IOS-Abdruck festgestellt. Einzelimplantatgetragene monolithische Restaurationen zeigten hohe Erfolgs- und Überlebensraten und nur geringe Komplikationen für kurze bis mittlere Nachbeobachtungszeiträume.
G. Michelinakis, P. Kamposiora Originaltitel: The direct digital workflow in fixed implant prosthodontics: a narrative review; Journal/Quelle: BMC Oral Health, 2021
Abstract-Link: https://doi.org/10.1186/s12903-021-01398-2