Resonanzfrequenz-Messungen der Implantatstabilität im Unterkiefer von Hunden

Das Ziel dieser Studie war die Überprüfung der Hypothese, Messungen der Implantatstabilität mittels Resonanzfrequenz-Analyse (RFA) stünden in Korrelation mit den histomorphometrischen Daten der Knochenverankerung.
Im Unterkiefer von zehn ausgewachsenen, weiblichen Jagdhunden wurden 3 Monate nach Entfernung aller premolaren Zähne insgesamt 80 Implantate eingebracht. Zum Zeitpunkt der Implantateinbringung, wurde der benötigte Drehmoment zum Gewindebohren des Knochens als Messwert für die Knochendichte notiert und sofort nach der Einbringung die Implantatstabilität mittels RFA beurteilt. Die RFA-Messungen wurden zum Zeitpunkt der Implantatentnahme, nach Ablauf 1 Monats (5 Hunde) und nach 3 Monaten (5 Hunde) wiederholt. Die periimplantäre Knochenregeneration wurde histomorphometrisch durch Messung des Knochen-/Implantatkontakts (BIC) und der Volumendichte des neu geformten periimplantären Knochens (BVD) beurteilt. Die RFA-Werte zum Zeitpunkt der Implantateinbringung standen nicht in Korrelation mit dem Drehmoment, das benötigt wurde, um die gewindeformende Bohrung des Knochens zur Einbringung des Implantats vorzunehmen.
Nach 1 und 3 Monaten waren die RFA-Werte, verglichen mit den Basiswerten, signifikant erhöht. BIC und BVD waren während dieses Intervalls auch signifikant erhöht. Es bestand weder eine Korrelation zwischen dem Knochen-/Implantatkontakt und den RFA-Werten noch zwischen der periimplantären Knochendichte und den RFA-Werten. Die Hypothese konnte somit nicht verifiziert werden. Daraus ist zu schließen, dass die Werte individueller Messungen der Implantatsstabilität unter Verwendung der RFA mit Vorbehalt zu berücksichtigen sind.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 08 April 2008