Immer häufiger werden Einzelzahnimplantate (EZI) anstelle von Brücken eingesetzt – vor allem bei nicht behandlungsbedürftigen Nachbarzähnen. Mit Erfolgsraten von 95% in 5 Jahren und 89% in 10 Jahren ist der Einsatz von EZI auch gerechtfertigt. In vielen Fällen soll das Implantat aufgrund des junges Alters der Patienten 20 oder mehr Jahre in der Mundhöhle verbleiben. Die Studie versucht die Einflüsse zu klären, die Altern, kontinuierliches Veränderung der Knochen oder Weichteile auf die Funktion der EZI haben. Die meisten Veränderungen des Gesichts (Wangen, Lippen, Nase, usw.) sind mit dem 15. Lebensjahr bei Frauen und mit dem 25. Lebensjahr bei Männern abgeschlossen. Durch Knochenwachstum gewinnt die Gesichtshöhe im Alter von 17-80 Jahren 3 mm an Höhe. Vertikales Wachstum der Kieferknochen oder Abrasion der Zähne führen zu Veränderungen der Kieferrelation. Durch das nahezu lebenslange horizontale Wachstum kann das EZI durch seine ankylotische Natur nach langer Tragedauer eine Infraokklusion haben. Ausgeglichen werden kann dieser Effekt durch Abrasion – bei Bruxern kann der vorschnelle Verlust von Zahnsubstanz zu einer Überlastung des EZI führen. Die Autoren raten daher zu einer regelmäßigen Kontrolle der Funktion und bei Vorliegen einer Veränderung zum Austausch der Krone auf dem EZI. Vor allem der junge Patient sollte auf die Notwendigkeit eines Kronentausches nach jahre- oder jahrzehntelangem Tragen aufmerksam gemacht werden.
Fazit:
Die Risiken beim Implantieren im jugendlichen Kiefer gelten in abgeschwächter Form auch für den adulten Kiefer.