Ziele: Nur wenig ist über das Informationsstand der Öffentlichkeit bezüglich der zahnärztlichen Implantologie bekannt. Im Jahr 2003 wurde eine repräsentative Meinungsumfrage über Zahnimplantate in der österreichischen Bevölkerung veröffentlicht (Clinical Oral Implants Research 14:621-642). Sieben Jahre danach wurde die Umfrage erneut gestartet, um eine Aktualisierung der Bewertung des Informationsstandes zu erhalten und auch eine Einschätzung der jüngsten Entwicklung und Trends hinsichtlich der Patientenmeinung gegenüber Zahnimplantaten vornehmen zu können.
Material und Methoden: Eintausend, für die österreichische Bevölkerung repräsentative Erwachsene wurden insgesamt 19 Fragen, sowohl über Grad und Quellen der Informationen über Zahnimplantate gestellt als auch über den subjektiven und objektiven Bedarf an Patienteninformationen.
Ergebnisse: Verglichen mit der Befragung aus dem Jahr 2003 ist das subjektive Level der Patienteninformation bezüglich der Zahnimplantatheilkunde signifikant in der österreichischen Bevölkerung angestiegen.
Das Patientenbewusstsein hinsichtlich dem Thema Zahnimplantate betrug eine Rate von 79%. Das objektive Niveau der allgemeinen Kenntnis über Zahnimplantate war noch immer alles andere als zufriedenstellend, da unrealistische Patientenerwartungen offenkundig wurden.
Ein Dreiviertel der Befragten vertraute ihren Zahnärzten in punkto Information über Zahnimplantate, während ein Viertel angab, sich mithilfe der Medien zu informieren. Der Patientenwunsch nach hochqualitativer Implantatrestaurierung war signifikant höher als im Jahr 2003, doch die Mehrheit ist der Meinung, es sollten lediglich Spezialisten die Implantatversorgungen durchführen.
Schlussfolgerungen: Diese repräsentative Umfrage macht deutlich, dass die Zahnärzte noch immer die Hauptquelle zur Patienteninformation darstellen, jedoch wirft sie Zweifel auf, was die Qualität deren Öffentlichkeitsarbeit anbelangt. Zahnärzte müssen ihre Kommunikationsstrategien verbessern, um ihre Patienten mit umfangreicher sowie rechtlich tragbarer Information bezüglich Zahnimplantaten zu versorgen und um die festgestellten Informationslücken zukünftig zu schließen.
