Zweck: Das Design eines Implantats spielt eine fundamentale Rolle für den Osseointegrationsprozess, vor allem im Knochen mit geringer Dichte. Es wurde postuliert, dass ein Implantatdesign, das den Oberflächenkontakt zum Knochen maximiert, auch hilft, die mechanische Verankerung und Primärstabilität in der Spongiosa zu verbessern. Um den Einfluss der Gewindesteigung auf der Osseointegration im Knochen mit geringer Dichte und geringer Höhe zu überprüfen, wurden dabei zwei verschiedene Implantat-Profile miteinander verglichen

Materialien und Methoden: Eng gewindete Implantate (NP) mit einem Gewindeabstand von 0,5mm und breit gewindete Implantate (WP) mit einem 1,7-mm-Gewindeabstand wurden für die Überprüfung Osseointegration nach 0 Tagen und 4 und 8 Wochen in einem Schaf Beckenkamm-Modell getestet. Die verschiedenen Implantate wurden mit biologischen und biomechanischen Tests untersucht.

Ergebnisse: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die primäre mechanische Verankerung und anschließende frühe enossale Integration in weichem Knochen durch eine Reduktion des Gewindeabstands verbessert werden konnten. Die größere Oberfläche durch die Verringerung der Gewindeabstände erhöhte den Knochen-Implantat-Kontakt und die Primärstabilität vom Zeitpunkt der Implantation an. Diesen positiven Effekt des NP-Profils konnte bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Heilung dokumentiert werden, wobei sich die nachfolgende biologische Integration nicht nur im Hinblick auf eine größere Menge frisch angelagerten Knochens, sondern auch in Hinblick auf eine gleichmässigere und reifere geometrischen Verteilung des Knochengewebes an der Grenzfläche auszeichnete.

Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse bestätigten, dass bei der Zielsetzung Primärstabilität wie z.B. in der Spongiosa, die Vergrößerung durch die Wahl einer Implantat-Oberfläche mit geringerem Gewindeabstand von Vorteil sein kann.