Zahnersatz auf festem Grund

Rund 450.000 künstliche Zahnwurzeln setzen Zahnärzte jedes Jahr in Deutschland ein. Sie dienen als Basis für einzelne künstliche Zähne oder als Anker für Brücken, festsitzende oder herausnehmbare Prothesen. "Implantatgetragener Zahnersatz kommt der Natur am nächsten, deshalb fühlt man sich damit so wohl", beschreibt Hans-Peter Küchenmeister, Präsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, den Wert der Implantate für den Patienten.

 

 

Rund 450.000 künstliche Zahnwurzeln setzen Zahnärzte jedes Jahr in Deutschland ein. Sie dienen als Basis für einzelne künstliche Zähne oder als Anker für Brücken, festsitzende oder herausnehmbare Prothesen. "Implantatgetragener Zahnersatz kommt der Natur am nächsten, deshalb fühlt man sich damit so wohl", beschreibt Hans-Peter Küchenmeister, Präsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, den Wert der Implantate für den Patienten.

Implantierter Zahnersatz besteht aus drei Komponenten: einer künstlichen Wurzel, einem Verbindungsstück und einer künstlichen Zahnkrone bzw. der Brücke oder Prothese. Der Einsatz des Implantats erfolgt schrittweise: Es beginnt mit der gründlichen Untersuchung und Planung. Liegen Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen vor, müssen diese zuerst behandelt werden und ausheilen. Außerdem muss der Kieferknochen genügend Substanz aufweisen. Ist er zu dünn, wird aus natürlichem oder künstlichem Knochenmaterial der Kiefer an der vorgesehenen Stelle wieder aufgebaut. Erst wenn der Kieferknochen gesund und stark ist, wird die künstliche Zahnwurzel eingesetzt. In den folgenden drei bis acht Monaten heilt das Implantat ein und verwächst fest mit dem Kieferknochen. Zum Schluss werden das Verbindungsstück und die neue Zahnkrone oder Brücke eingesetzt.

"Eine sorgfältige Mundhygiene ist bei Implantaten mindestens genauso wichtig wie bei den eigenen Zähnen", mahnt Hans-Peter Küchenmeister. Etwa jedes halbe Jahr sollte eine professionelle Zahnreinigung stattfinden, um optimale Sauberkeit und damit eine lange Haltbarkeit des Implantates zu gewährleisten.

Die Kosten eines Implantats sind individuell unterschiedlich. Durchschnittlich kostet die Implantation einer künstlichen Wurzel etwa 750 bis 1.500 Euro. Dazu kommen noch einmal Kosten in ähnlicher Höhe für die künstliche Zahnkrone. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen den befundorientierten Festzuschuss. Das heißt, ob der Patient sich für eine Brücke oder ein Implantat entscheidet, er bekommt immer denselben Zuschuss. Für ein Einzelimplantat im Frontzahnbereich beträgt der Festzuschuss mit 20 % Bonus ca. 480 Euro. "Trotz der vergleichsweise hohen Kosten ist ein Implantat eine lohnende Investition", ist Küchenmeister überzeugt, "denn der Patient kann für viele Jahre so kauen und lachen wie mit seinen echten eigenen Zähnen."

Quelle: zahn-online.de

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 30. November 1999

Aktuelle Implantat-Themen 

Wie pflege ich meine Zähne und Implantate am besten?

Dass die Pflege für den Erhalt von Zähnen und Implantaten entscheidend ist, muss man eigentlich nicht erwähnen. Aber welche Technik ist richtig?  Die elektrische Zahnbürste ist der Handzahnbürste überlegen. Aber welche elektrische Zahnbürste ist die beste, die oszillierend-rotierende oder eine (Ultra-)Schallzahnbürste?