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Ungewöhliche Periimplantitis kurz nach Implantation – Was tun?

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  • Dieses Thema hat 4 Antworten sowie 616 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Monat von Sharleen aktualisiert.
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    Thema
  • #354941 Antworten
    Sharleen
    Teilnehmer

    Hey miteinander,

    ich weiß nicht weiter und habe Panik. Vielleicht könnt ihr mir Rat geben oder Hoffnung?

    Ich habe eine wiederkehrende Entzündung apikal und bukal am Implantat also an der Spitze der Schraube und zur Wange hin. Die beiden Kieferchirurgen der Praxis haben das so noch nicht gesehen, auf jeden Fall sehr ungewöhnliche, begrenzte Stelle.

    Die Vorgeschichte knapp: Ich habe im Dezember mein zweites Implantat am 26er bekommen, direkt neben dem ersten am 25er. Es heilte geschossen ein mit internem Sinuslift. Heilung sah auch super aus. Dann Ende Januar ungefähr bemerkte ich eine Fistel. Daraufhin wurde das Implantat frei gelegt und alles gespült. Das wurde mehrfach wiederholt, weil alle davon ausgingen, dass die Entzündung nicht so weit oben sei. Durch ihre Lage zur Wange sieht man auf den Röntgenbildern nichts, die Schraube ist ja dahinter. Es ist noch keine Krone drauf. Das Implantat sitzt aber bombenfest.

    (Anmerkung: Ich hatte die ganze Zeit Schnupfen, also echt über 6 Wochen, aber angeblich gibt es keinen Zusammenhang. Doch ich leide auch unter chronischer Rhinitis, vielleicht war es einfach hartnäckig und meine Schleimhäute empfindlich).

    Als nichts half, wurde operativ eröffnet und die Entzündung entfernt, alles desinfiziert, Knochen ersetzt, wieder zu genäht. Ich nahm 8 Tage Clindamycin.

    Letzten Donnerstag wurden die Fäden gezogen. Die Fistel war geschlossen, aber noch sichtbar. Gestern und heute tat mein 27er wieder etwas weh bei Druck. Heute, Freitagabend, eine Woche später, streiche ich sanft über das Zahnfleisch und erneut ergießt sich Eiter aus der Fistel.

    Natürlich muss ich nächste Woche erstmal wieder hin. Aber was wäre dann nun sinnvoll? Hat eine zweite OP, vielleicht mit Amoxillin und Metronidazol eine Chance? Sollte ich jemanden suchen, der Laser Therapie machen kann? Sollte ich das Implantat entfernen lassen? Wie schlimm ist das? Aber ich kann ja auch nicht alle drei Wochen eine OP wagen. Zum einen übersteigt das alles irgendwann meine finanziellen Mittel, zum anderen bin ich selbstständig und kann seit Wochen nicht normal und körperlich arbeiten und das Geld verdienen. Ein echter Teufelskreis…

    Ich bin so deprimiert. Und ich habe Angst. Das war mit den echten Zähnen schon so viel Pech und eine never ending Story. Seit ich 30 war, kann ich nicht auf der Seite kauen. Und ich hab keine systemischen Erkrankungen, die das erklären könnten…

    Danke für euren Rat.

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  • #355000 Antworten
    zahedi
    Administrator

    hallo,
    eine entzündung an der implantatspitze ist sehr selten und nur durch unglückliche umstände (restentzündung im kieferknochen „angebohrt“) oder eine perforation zu erklären.
    gibt es ein röntgenbild oder besser ein dvt?
    gruß
    b. zahedi

    #355001 Antworten
    Sharleen
    Teilnehmer

    Hey miteinander. Ja, hach, mir ist dann später auch aufgefallen, dass niemand wirklich etwas dazu sagen oder raten kann. Vielleicht kennt ihr das aber – man hängt am Wochenende mit einer riesen Enttäuschung und Angst in der Schwebe und findet keine Antworten… Man möchte die Situation kontrollieren können, aber das geht eben nicht, das kann nicht einmal der Arzt gerade.

    Aber ich möchte euch up to date bringen, falls es jemand interessiert oder jemand mal sowas ähnliches erlebt.

    Ich war bei meinem Chirurg heute und er sagte, dass noch nicht alles verloren ist. Mehr Optionen haben wir zwar aktuell nicht, aber vielleicht heilt es noch von selbst. Ein Abstrich ist nicht sinnvoll, Antibiotika wären jetzt eh keine Lösung. Stattdessen muss ich alle zwei Tage zum Spülen mit CHX kommen und wir sehen weiter.

    Wenn es trotzdem raus muss, ist es nicht das Ende. Er meinte, so eine Entzündung wäre so extrem selten, dass mir das sicher auch nicht zweimal passieren würde. Es liegt auf keinen Fall an meiner chronischen Rhinitis. Und der Sinuslift hat super funktioniert und die Schneider’sche Membran ist auch voll intakt. Es könnte auch normal sein, dass es noch weh tut und vielleicht habe ich keinen Eiter gesehen, sondern überschüssiges Calziumgranulat, das durch die Fistel raus kam. Hach, wer weiß, hoffentlich?

    Schade, dass ich noch länger in der Schwebe hänge. Aber ich kann gern später hier berichten, ob es gut ausgeht und ich endlich eine Krone haben darf oder ob das Implantat raus muss.

    Euch allen da draußen mit Implantaten wünsche ich das Beste! Ich habe ja auch ein weiteres daneben, das hat tiptop funktioniert. Ich bin auch immer noch überzeugt, dass Implantate super sind. Außer man ist eben dieses riesige Pech… Aber ist doch gut zu wissen, dass sowas normalerweise nicht vorkommt.

    #355003 Antworten
    Sharleen
    Teilnehmer

    Oh, das Bild ist zu groß. Ich hab es verkleinert, aber vom Handy aus sehe ich gerade nicht, welche Größe es haben darf. Hoffentlich texte ich den Thread jetzt nicht sinnlos voll.

    #355002 Antworten
    Sharleen
    Teilnehmer

    Oh oh wie cool, eine Antwort! Die habe ich eben ganz übersehen. Sorry, ich war vielleicht noch etwas daneben von meinem Besuch beim Kieferchirurg.

    Ja, ich habe ein röntgenbild von vor der OP und nach der OP. Ist im Anhang, hoffentlich klappt das gut. Die Entzündung sieht man aber eben leider nicht, weil sie bukal lag. Man sieht nur, dass alles andere perfekt umschlossen ist. Aber er musste einiges an Knochen neu ersetzen, der ursprünglich gut war. Ich hatte auch keinen Aufbau, bekam nur etwas Kollagen ins Loch nach der Extraktion meines Zahns vor einem Jahr. Ich habe damals übrigens kein Antibiotikum genommen. Wer weiß, vielleicht wäre es besser gewesen. Im Nachhinein halt schwer zu sagen.

    Aber tausend Dank für die Erklärungen! Mögliche Ursachen zu kennen ist halt spannend. In der Hoffnung, dass es Pech ist und mir nicht nochmal passiert, sollte ich diese Prozedur wiederholen müssen.

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