Kosten für Heil-und Kostenplan

[Dr. Regine Thies]

Ich war bei einem Mund-Kiefer-Chirurgen zur Entfernung des Zahnes 37. Ich habe mit ihm über meine Absicht gesprochen, die Lücke mit einem Implantat versorgen zu lassen. Ich habe jedoch nichts konkretes abgemacht, das er dies tun soll.
Beim Verlassen der Praxis hat mich die Sprechstundenhilfe gefragt, ob ich zur Abschätzung der Kosten einen Heil-und Kostenplan wünschte. Ich bejahte dies, habe aber mit keinerlei Kosten gerechnet und wurde auch nicht auf solche hingewiesen.
Nun habe ich 2 H.-undK.-Pläne (chirurgisch: 1833€ und prothetisch: 2131€) bekommen und dazu die Rechnung über diese beiden in Höhe von 58,34€ und finde das für 5 Seiten Computerausdruck reichlich überteuert. Es hat auch noch keine Beratung oder genaue Untersuchung im Hinblick auf die zu erwartenden Schwierigkeiten gegeben. Insofern erscheint mir der Plan als eine Art Standarttext.
Ist ein solcher Preis und und das ohne vorherige Aufklärung okay?

2.Wie beurteilen sie die veranschlagten Kosten für das Implantat (ca. 3960€ für Zahn 37)?

Vielen Dank für ihre Antworten,
Dr. R. Thies

Thema

[Dr. Dr. Ruediger Osswald]

Das ist ein ziemlich stolzer Preis, Frau Thies, wenn es sich um eine Implantation in ortsständigem Knochen handelt. In diesem Fall sollten sich die Gesamtkosten eher in dem Bereich zwischen den beiden von Ihnen genannten Einzelpreisen bewegen. Falls knochenaugmentative Maßnahmen erforderlich sind, wäre zu überlegen, ob man nicht auf eine Implantation verzichtet, da man sehr gut ohne den Siebener leben kann.

Was den Kostenvoranschlag betrifft, so sind Sie offensichtlich gefragt worden, ob Sie einen solchen wollen. Es handelt sich also um einen Kostenvoranschlag auf Anforderung (GOZ-Pos. 002). Diese Position multipliziert mit dem Faktor 1 bis 2.3 (mit Begründung wegen besonderer Umstände bis 3.5) kann also in Rechnung gestellt werden. Ich weiß spontan nicht die Höhe der Position GOZ 002, vom Gefühl her würde ich aber sagen, dass, um auf diesen Preis zu kommen, die Position GOZ 003 (Heil- und Kostenplan Prothetik) multipliziert mit dem Faktor 3.5 (mit Begründung) berechnet wurde. Ganz sicher bin ich mir aber nicht.

Herzliche Grüße

Osswald

Herzliche

[Regine Thies]

Lieber Herr Osswald,

vielen Dank für ihre schnelle Antwort.
Da sie die (Nicht-)Notwendigkeit des Implantates ansprechen, möchte ich ihnen hierzu noch ein paar weitere Infos geben:
Ich bin 32 Jahre,
den Zahn 36 habe ich schon vor vielen vielen Jahren verloren (war ca. 15 Jahre alt), daraufhin hat sich die Lücke fast geschlossen, 37 und 38 sind in die Lücke „reingekippt“. Jetzt, ohne den 37 klafft allerdinmgs ein ganz schön großes Loch.
Halten sie auch unter diesen Umständen ein Implantat für überflüssig?
(35 ist Kariesfrei und 38 hat ein winziges Loch an der seite zu 37.)

Viele Grüße,
R. Thies

[Dr. Dr. Ruediger Osswald]

Das ist eine andere Situation als ich sie mir vorgestellt hatte, Frau Thies. In diesem Falle würde ich die Lücke schon mittels Implantat schließen lassen, insbesondere dann, wenn genug ortständiger Knochen vorhanden ist.

Herzliche Grüße

Osswald

[zahedi]

Sind die veranschlagten Kosten denn dann für 1 oder 2 Implantate?
Gruß
B. Zahedi

[Autor]

Antworten