Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Therapie: Sofortimplantation/

Sofortbelastung nach Insertion ultrakurzer oder langer Implantate nach Insertion ohne Bildung eines Mukoperiostallappens: Einjahresergebnisse einer randomisiert kontrollierten Studie


Cannizzaro G, Felice P, Buti J, Leone M, Ferri V, Esposito M.
Eur J Oral Implantol. 2015 Spring;8(1):27-36. 

Je 30 Patienten mit zahnlosem Unter- und Oberkiefer wurden nach dem Zufallsprinzip zwei Behandlungsgruppen zugeteilt. In beiden Behandlungsgruppen wurden die Patienten mit vier bis sechs 11,5 mm langen Implantaten versorgt, wobei ein Implantat jeweils in der Mitte des Kiefers auf dem Alveolarkamm eingesetzt wurde.

In Gruppe 1 betrug die Länge des Implantats ebenfalls 11,5 mm und in Gruppe 2 war das Implantat 5,0 mm lang. Die Implantate wurden ohne Bildung eines Mukoperiostallappens mit einem Mindest-Torque von 50 Ncm eingesetzt und anschließend sofort belastet. Innerhalb der ersten zwei Monate gingen zwei kurze Implantate im Oberkiefer und ein langes Implantat im Unterkiefer verloren.

Bezüglich implantologischer und prothetischer Komplikationen sowie hinsichtlich Implantat- oder Prothesenverlusten konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen ermittelt werden. Kurze Implantate zeigten aber einen signifikant geringeren krestalen Knochenverlust sowohl im Ober-, als auch im Unterkiefer im Vergleich zu langen Implantaten. 

Letzte Aktualisierung am Mittwoch, 01. April 2015