Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) zum Knochenaufbauverfahren: Sinusbodenelevation/Sinusbodenaugmentation/

Knochenneubildung durch Sinusbodenelevation: Eine neue chirurgische Technik zur Augmentation des Sinusbodens


Lundgren S, Andersson S, Gualini F, Sennerby L.

Bone reformation with sinus membrane elevation: a new surgical technique for maxillary sinus floor augmentation.

Clin Implant Dent Relat Res. 2004;6(3):165-173.

 

Um die Insertion von Dentalimplantaten im oberen Seitenzahnbereich zu ermöglichen, werden häufig die unterschiedlichsten Techniken zur Sinusbodenelevation unter Verwendung von Knochen und Knochenersatzmaterial eingesetzt. In einem früheren Fallbericht wurde gezeigt, dass es auch möglich ist, die Knochenneubildung in der Kieferhöhle zu stimulieren, indem man die Schleimhautmembran anhebt, ohne jedoch ein Transplantat einzubringen. Allerdings besteht keine Kenntnis zur Vorhersehbarkeit dieser Technik. Gegenstand der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, ob eine Anhebung der Sinusbodenmembran ohne Knochenaufbau bei gleichzeitiger Insertion von Titanimplantaten ein valides Verfahren zur Sinusbodenelevation darstellt.

Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass auch ohne einen zusätzlichen Aufbau aus autologem Knochen oder Knochenersatzmaterialien das Heilungs- und Knochenneubildungspotenzial in der Kieferhöhle sehr hoch ist. Der durch die Kieferhöhlenbodenosteoplastik, einschließlich der Implantate und des wiederverschließbaren Knochenfensters gebildete abgeschlossene Hohlraum bewirken eine Knochenneubildung nach dem Prinzip der gesteuerten Geweberegeneration. Da der genaue Wirkmechanismus noch nicht bekannt ist, sind weitere histologische Studien erforderlich. Die Kieferhöhlenbodenosteoplastik ohne zusätzliche Knochentransplantate erwies sich als eine vorhersehbare Technik zur knöchernen Sinusbodenelevation.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 20. Dezember 2011