Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) zum Knochenaufbauverfahren: Sinusbodenelevation/Sinusbodenaugmentation/

Histologische Analyse mineralisierter und demineralisierter gefriergetrockneter Knochen-Allotransplantate zur Augmentation von Kieferhöhle und Kieferkamm.


Cammack II G, Nevins M, Clem D, Hatch J, Mellonig J.

Histologic evaluation of mineralized and demineralized freeze-dried bone allograft for ridge and sinus augmentations.

Int J Periodontics Restorative Dent. (25:3):231-237,2005.


 

Bei Patienten mit einem geringem Knochenangebot muss vor einer Implantatinsertion ein Knochenaufbau erfolgen. In der Regel sind es große Kieferhöhlen oder größere Kieferkammdefekte, die eine Kieferhöhlenbodenosteoplastik oder eine absolute Kieferkammerhöhung mittels Knochentransplantaten erforderlich machen. Zahlreiche hierfür in Frage kommende Materialien, wie unter anderem mineralisierter gefriergetrockneter allogener Knochen (MFDB) oder mineralisierter gefriergetrockneter Knochen (DFDB) der von menschlichen Leichen gewonnen wird, wurden untersucht. Diese beiden Materialien wurden für die genannte Indikation jedoch noch nie direkt verglichen, was daher in der beschriebenen Studie erfolgen sollte.Es wurden 93 voneinander unabhängige Situs für die Augmentation mit MFDB oder DFDB ausgewählt.

Schlussfolgerungen: In der Studie gab es weder bei der Sinusbodenelevation noch bei der Kieferkammaugmentation einen signifikanten Unterschied in der Fähigkeit der Materialien zur Osteoinduktion und Osteokonduktion. Der Anteil des unter dem Einfluss der beiden Materialien neugebildeten Knochens war vergleichbar mit Ergebnissen früherer Studien. Auf keinen Fall behinderte MFDB die Knochenneubildung, wie an anderer Stelle angenommen wurde. Bemerkenswert ist auch, dass bisher keines der inserierten Implantate verlorengegangen ist.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 20. Dezember 2011