Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Behandlung:

Herausforderungen für die Implantattherapie im oberen Seitenzahnbereich: Ein Plädoyer für kurze Implantate


Morand M, Irinakis T
J Oral Implantol. 2007;33(5):257-66.

 

Die Rehabilitation von Patienten mit resorbiertem Oberkiefer unter Verwendung enossaler Implantate bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Besonders gilt dies bei Implantaten im Bereich der oberen Molaren, weil hier zahlreiche Komplikationen auftreten können, z. B. begrenztes Knochenangebot, begrenztes intermaxilläres Platzangebot oder Probleme im Zusammenhang mit dem Sinus maxillaris – dies sind also nur einige der Faktoren, die uns in diesem Bereich zur Verwendung von kurzen Implantaten veranlassen können.

Eine umfangreiche Sichtung der Literatur zu kurzen Implantaten (unter 10 mm Länge) hat gezeigt, dass diese, obwohl sie häufig in Bereichen höhere Kaubelastung (also posterior) eingesetzt werden, in ihren Erfolgsraten ganz den längeren Implantaten ähneln, sofern eine sorgfältige Fallauswahl getroffen wird. Die erreichbaren Studien und Serien von Fallberichten sprechen überzeugend für die Verwendung kurze Implantate, solange die spezifischen Begrenzungen, Indikationen und Risikofaktoren berücksichtigt werden sowie auch die Tatsache, dass jenseits von 5 Jahren Nachbeobachtung nur wenige Studien zu kurzen Implantaten verfügbar sind.

Dieser Review-Artikel liefert dem Leser vertiefte Einsichten zur Evidenzsituation zu kurzen Implantaten als therapeutische Alternative im oberen Seitenzahnbereich.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 07. Januar 2014