Schädliche Mundbakterien Streptococcus anginosus erhöhen Schlaganfallrisiko um 20%


Japanische Forscher identifizieren Bakterien, die sowohl Karies verursachen als auch das Schlaganfallrisiko steigern

Eine neue Studie japanischer Wissenschaftler zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen bestimmten Mundkrankheiten und Schlaganfallrisiko. Das Bakterium Streptococcus anginosus, das normalerweise in Mund und Darm vorkommt, kann bei Überhandnahme das Schlaganfallrisiko deutlich steigern.

Die Studienergebnisse: Forscher untersuchten 189 Schlaganfall-Patienten und 55 gesunde Kontrollpersonen. Streptococcus anginosus war bei Schlaganfall-Patienten sowohl im Speichel als auch im Darm signifikant häufiger nachweisbar. Menschen mit hohen Werten dieses Bakteriums hatten ein 20% höheres Schlaganfallrisiko.

Langzeitfolgen: Schlaganfall-Patienten mit hohen Werten von Streptococcus anginosus hatten über zwei Jahre hinweg ein deutlich erhöhtes Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Ereignisse und Tod.

Der Mechanismus: Streptococcus anginosus und das verwandte Streptococcus mutans produzieren Säuren, die nicht nur Zahnschmelz angreifen, sondern auch Entzündungen im Körper fördern. Diese chronischen Entzündungen können Gefäßschäden und damit Schlaganfälle begünstigen.

Was Sie tun können: Eine gute Mundhygiene mit reduziertem Zuckerkonsum und gezielten Zahnpasten kann diese schädlichen Bakterien eindämmen. Die Studie unterstreicht, dass Mundgesundheit weit über die Zähne hinaus wichtig für die Gesamtgesundheit ist.

Quelle: Tonomura, S. et al. „A common mouth and gut bacteria may be linked with increased stroke risk.“ American Heart Association International Stroke Conference 2025

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 August 2025