Regelmäßige Zahnpflege kann Endokarditis vorbeugen


Eine bakterielle Endokarditis ist eine Entzündung der Herzinnenhaut,
dem so genannten Endokard, die durch eine Infektion mit Bakterien
ausgelöst wird. Eine Endokarditis schädigt durch die entzündlichen
Veränderungen vor allem die Herzklappen. Eine Herzinnenhautentzündung
kann entstehen, wenn Bakterien über das Blut ins Endokard gelangen.
Dies kann zum Beispiel bei einer Operation der Fall sein. Ohne
medikamentöse Behandlung endet eine Endokarditis meist tödlich.

Eine Auswertung der Daten von Personen mit Endokarditis macht jedoch
deutlich, dass nur etwa 80 Prozent der Betroffenen tatsächlich einen
operativen Eingriff vor dem Auftreten der Erkrankung hatten. Mediziner
nehmen daher an, dass die Infektion der Herzinnenhaut bei den
restlichen 20 Prozent zum Teil auf eine schlechte Mundhygiene
zurückzuführen ist. Bei einem schlechten Zahnstatus können Bakterien
aus dem Mundraum etwa beim Kauen oder Zähneputzen in den Blutkreislauf
und so schließlich ins Endokard gelangen.

Betroffene mit schlechtem Zahnstatus aus prophylaktischen Gründen
täglich Antibiotika einnehmen zu lassen, kann jedoch keine Lösung sein.
Aus diesem Grund ist es wichtig, die regelmäßigen
Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt wahrzunehmen, um erkrankte Zähne
beziehungsweise Karies und Parodontose rechtzeitig behandeln zu können.
Ebenso ist eine effektive Mundhygiene von Bedeutung, um einer möglichen
Endokarditis vorzubeugen. Bei Personen mit gesundem Zahnstatus kommt es
nachweislich seltener zu Erkrankungen durch ins Blut gelangte Bakterien
(Bakteriämie).

Quelle: onmeda.de

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 30 November 1999