OralRobot soll Zahnimplantat einsetzen

Der Zahnarzt der Zukunft hat möglicherweise einen elektronischen Assistenten zur Seite: In der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Dr. Joachim Mühling) wird im Projekt "Oral Robot" ein System entwickelt, das z.B. beim Einbringen von Zahnimplantaten mit hoher Präzision und Sicherheit arbeitet.

 

Der Zahnarzt der Zukunft hat möglicherweise einen elektronischen Assistenten zur Seite: In der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Dr. Joachim Mühling) wird im Projekt "Oral Robot" ein System entwickelt, das z.B. bei der Implantation von künstlichen Zahnwurzeln aus Titan mit hoher Präzision und Sicherheit arbeitet.

Die Klinik erhält von der Europäischen Union (EU) im Rahmen ihrer Marie Curie Fördermaßnahmen eine Förderung von 780.000,- Euro für die Entwicklung von Oral Robot. Damit wird - erstmalig in der Medizinischen Fakultät Heidelberg - eine Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie, eine sogenannte "Transfer of Knowledge- Industry Academia Partnership (IAP)", von der EU gefördert. An der erfolgreichen Bewilligung des EU-Antrags hatte die Koordinierungsstelle für Forschung der Medizinischen Fakultät maßgeblichen Anteil.

Industrieller Partner der Heidelberger Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist die Firma TatraMed s.r.o. aus Bratislava, der Hauptstadt der slowakischen Republik. Die Förderung läuft ab dem 1. Dezember 2004 für vier Jahre und dient dem Austausch zwischen Entwicklern und Forschern von Oral Robot.

Die mittelständische Firma TatraMed s.r.o. ist seit mehr als zehn Jahren in der EDV-gestützten Robotertechnik aktiv. Es handelt sich um die erste slowakische Firma, die Software für medizinische Anwendungen wie Radiologie, Chirurgie und Robotik in der Medizin entwickelt hat. Die Heidelberger Klinik ist in den vergangenen Jahren mehrfach mit Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum Einsatz von Computern und Robotern im Operationssaal hervorgetreten und ist damit ein idealer Partner für die Industrie.

Im Rahmen des Projektes soll erforscht werden, ob ein "automatischer Assistent" den Kieferchirurgen und Zahnarzt künftig bei seiner Arbeit unterstützen kann. Das Team besteht aus sechs Heidelberger Wissenschaftlern und sechs Entwicklern aus Bratislava. Unter der Leitung der Privatdozenten Dr. Dr. Rüdiger Marmulla und Dr. Robert Boesecke sollen innerhalb der nächsten drei Jahre entsprechende Prototypen entwickelt werden.

Der Oral Robot könnte so aussehen: Ein mechanischer Arm ist in die OP-Apparatur integriert. Seine Bewegungen und Aktionen werden von einer Kontrollelektronik mit ausgeklügelter Software und einem Sicherheitssystem gesteuert. Ziel dieser Präzisionsarbeit ist u.a. ein möglichst naturähnlicher Zahnersatz.

Der Oral Robot soll den Arzt beispielsweise beim Einsetzen von Zahnimplantaten direkt in den Kiefer unterstützen. Allerdings soll der elektronische Assistent den Patienten nicht unmittelbar berühren, um Risiken zu vermeiden und die Akzeptanz zu erhöhen. Damit er später auch in spezialisierten Arztpraxen eingesetzt werden kann, soll Oral Robot möglichst klein und leicht sein.

Quelle: idw

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 30. November 1999

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